Piz de Lavarella
Beschreibung
Start dieser Tour ist das Rifugio Pederü (1548 Meter über Meer). Von hier geht es anfangs sehr steil auf dem Radweg zur Kleinen Faneshütte und in weiterer Folge zum Limojoch (2174 Meter über Meer). Wer beim Joch bereits etwas aus dem Atem ist und den Spruch «keiner Gnade der Wade» im Kopf hat, sollte bedenken, dass erst die Hälfte der Tour absolviert ist. Vom Joch selbst geht es einen kleinen Trail Richtung Große Fanesalm (2102 Meter über Meer) auf einer Schwierigkeit S1 bis S2 kurzzeitig bergab. Bei der Großen Fanesalm erinnert die Landschaft an die typischen Dolomiten. Schroffe Felsnadeln, stark abfallende Wände und der gefärbte Stein lassen jedes Mal die Augen aufhellen. Weiter geht es durch das Tal bis zum Abzweiger zum Piz de Lavarella. Von 2150 Meter über Meer bis zum Gipfel (3055 Meter über Meer) muss das Bike getragen werden und teilweise geschoben werden. Zum Gipfel selbst ist anzuführen, dass zwischenzeitlich eine Stelle zum rauf- und runter Tragen vorhanden ist. Von dieser geht es noch einmal steil und sehr ausgesetzt (Achtung: absolute Schwindelfreiheit erforderlich!) bis zum Gipfel. Hier angekommen, liegt einem die Welt zu Füssen. Eine Rundumsicht, die es nur im Bilderbuch gibt. Bei guter Fernsicht und trockener Luft sind mehrere Gipfel und Bergkämme in Sichtweite, als Sterne am Himmel bei klarer Nacht.
Dann beginnt der Downhill. Abschnittseiweise noch fahrbar, wobei hier angemerkt werden muss, dass dies nur für absolute Profis der Fall ist. Ein Fahrfehler könnte einen endgültigen Absturz bedeuten. Ab dem Sattel beginnt dann der Flow auf der Aufstiegsvariante. Auf einer Schwierigkeit S2 bis S3 geht ein gefühlt unendlicher Trail zurück bis zur Großen Fanesalm. Spitzkehren, Flow-Passagen und auch technische Abschnitte wollen gemeistert werden. Bei der Großen Fanesalm heisst es noch einmal kurzzeitig bergauf bis zum Limojoch. Ab hier geht es auf einer Schwierigkeit S2 bis S3 bis zur Kleinen Faneshütte. Hier ist auf die Stufen zu achten, da diese nicht zu unterschätzen sind. Kurzzeitig nimmt man dann die Auffahrtsvariante auf der Schotterstrasse und schliesslich die Trail-Abschneider (ebenso auf einer Schwierigkeit S2 bis S3) bis zum Rifugio Pederü. Fazit: In Summe eine der atemberaubendsten Touren im Fanes-Senes-Gebiet, jedoch Schwindelfreiheit, alpine Erfahrung und Trittsicherheit ist hier Pflicht, denn die letzten Meter zum Gipfel sind machbar und abschnittsweise fahrbar, jedoch nur für absolute Freaks.
Details zur Tour
28 km
1650 m
1650 m
1543 M.ü.M.
3005 M.ü.M.
1 Tag
Sankt Vigil
Sankt Vigil
2201
nicht tauglich für E-Mountainbikes
Martin Depauli