Madritschjoch – Hintere Schöntaufspitze
Beschreibung
Los geht es am Bahnhof Goldrain. Von hier geht es mit der Vinschgau Bahn entspannt durch die Apfelgärten bis nach Prad am Stilfser Joch. Von Prad am Stilfser Joch nimmt man entweder einen ortsansässigen Shuttledienst oder den Linienbus bis nach Sulden. In Sulden angekommen ist man bereits auf einer Höhe von knapp 1900 Meter über Meer. Hier geht es eine kurze Transferstrecke bis zur eindrucksvollen Suldenbahn, die den Biker bis auf 2581Meter über Meer nach oben transportiert. Ab diesem Punkt werden die Pedalen zum ersten Mal richtig bewegt. Gleich auf einen steilen Karrenweg, am Schluss auf einem schmalen Trail, geht es bis zum bekannten Madritschjoch. Vom Madritschjoch sind es dann noch knapp 200 Höhenmeter auf die Hintere Schöntaufspitze, wobei diese das Bike tragend überwunden werden. Oben angekommen ist es ein paradiesischer Ausblick, der hier geboten wird. Sanft eingebettet liegt dieser 3000er zwischen den Martell- und dem Suldental und gibt majestätische Weitblicke preis.
Ebenso mäjestätisch wie das Gipfelerlebnis und das Panorama ist die Trail-Abfahrt. Stark wechselnd im oberen Bereich auf Schwierigkeit S2- bis zum oberen S3 geht es bis zum Madritschjoch. Vom Madritschjoch Richtung Martelltal ist der Weg anfänglich auf S3-Niveau, später auf S2, sehr gut fahrbar und man kann seine Bikeskills gekonnt einsetzen. Ein besonders schönes Highlight der Tour ist kurz vor der Zufallhütte, wo es über Wiesenflächen, sowie eingebetteten Talboden geht. In weiterer Folge geht es das ganze Martelltal wechselnd von S2 bis stellenweise S3 talauswärts, ehe man in Gand links noch einmal den Uphill einschlägt und bis zum Steinwandhof nach oben tretet. Ab diesen Hof kommt das letzte Trail-Highlight. Auf Schwierigkeit S2 bis S3 und in weiterer Folge S1 geht es dann nur noch bergab bis nach Morter und weiter nach Goldrain. Mit einem satten Trail-Anteil von über 18 Kilometer sowie über 2500 Tiefenmetern ist es eine der eindrucksvollen und längsten Touren im Vinschgau.
Details zur Tour
40 km
1625 m
2810 m
661 M.ü.M.
3254 M.ü.M.
1 Tag
Sulden
Goldrain
2369
nicht tauglich für E-Mountainbikes
Martin Depauli
Kommentare
Der Trail vom Madritschjoch runter zum Stausee ist ein absolutes MustDo! Von technischen Einzelstellen über bestes Trailgeballer bis hin zu Alpinflow bietet der Trail alles was man braucht!
Den Trail vom Stausee in Richtung Gand kann man sich unserer Meinung nach getrost sparen. Viele Gegenanstiege die in der Regel geschoben werden müssen vermiesen einem ein wenig die Euphorie vom ersten Part der Tour. Besser man rollt direkt die Strasse runter. Spart Zeit und Energie...
Die Schöntaufspitze vom Joch aus sollte man unserer Meinung nach eher auch ohne Bike machen. Wir haben die Räder nach der Hälfte liegen lassen. Klar, einige Abschnitte sind schon gut zu befahren, aber bei anderen wird's echt happig. Wir würden die Bewertung eher auf S4 hochsetzen, gerade wenn man die Bewertung von der Tourenbeschreibung im Vergleich hinzu zieht. Die S3-Passagen vom Joch runter zur Zufallhütte waren alle gut zu fahren, vergleicht man das Gelände mit den Passagen der Schöntaufspitze ist das schon nochmal ein anderes Niveau. Man ist teilweise eher in einem alpinen Steig, als auf einem Trail unterwegs. Loses Geröll, exponiertes Gelände, extrem enge Kehren, hohe Stufen, schroffe Felspassagen...wer's fährt hat's echt drauf...aber muss ja auch immer Luft nach oben geben...;-)
Die 200hm von Gand zum Steinwandhof lohnen sich aber wieder sehr...der Anschliessende Trail runter ins Tal ist zwar steil und immer wieder technisch, aber super zu fahren...Das Finale runter nach Goldrain dann easy Flow, was den Tag perfekt ausklingen lässt.
Alles in Allem eine Mega-Tour!!!
Wenn man unterhalb des Madritschjochs links fährt, kann man fast bis ganz oben zur Schöntaufspitze fahren und erspart sich den mühsamen Aufstieg über das Madritschjoch. Ein Österreicher der in Sulden 15 Minuten vor uns losgefahren ist, war zur gleichen Zeit, als wir auf dem Madritschjoch waren, oben auf der Schöntaufspitze. Der Österreicher übrigens mit E Bike. Wie wir auch.