Ällgäuwlicka
Beschreibung
Die Tour über die Ällgäuwlicka beginnt wenig spektakulär mit einem hohen Asphaltanteil – aber anders kommt man von der Region Interlaken nicht zum Start des Aufstiegs hoch zum Übergang zwischen dem Emmental und dem Brienzersee. Nach der Fahrt mit dem Postauto nach Habkern kurbelt man das Strässchen hoch zur Lombachalp. Hier würde man zum Übergang beim Augstmatthorn abzweigen, wo am Fuss des Aufstiegs auch eine Bikeverbotstafel angebracht wurde. Von der Lombachalp folgt man dem Strässchen bis zur Alp Steini, wo die Abfahrtsroute unvermindert breit aber nun extrem ruppig wird. Schliesslich ist die junge Emme erreicht, wo der Aufstieg zur Ällgäuwlicke beginnt. Das Strässchen ist während 400 Höhenmetern asphaltiert, geht dann aber rechterhand in einen enorm steilen Schotterweg über, und schliesslich muss auf den letzten 200 Höhenmetern das Bike auf einem Pfad zur Ällgäuwlicka hochgetragen werden. Die Szenerie mit Blick auf den Brienzersee ist phänomenal, noch besser ist sie mit einem kurzen Fussmarsch zum Schnierenhireli.
Dann gehts in die Abfahrt – ein flüssiger, spassiger und nur an wenigen Stellen technischer Pfad schlängelt sich durch das enorm steile Wiesengelände. Weiter unten im Wald wird er etwas breiter und führt über viele Kurven hinab bis ins Dorf Oberried. Zurück nach Interlaken gelangt man entlang der Seestrasse, mit dem Zug oder am schönsten mit dem Schiff.
Details zur Tour
28 km
1440 m
1940 m
566 M.ü.M.
1916 M.ü.M.
1 Tag
Habkern
Niederried b. Interlaken
1685
nicht tauglich für E-Mountainbikes
Thomas Giger
Kommentare
Habe die Tour am 9.7.24 gemacht.
Ich würde für Fahrtechnik eine 3 von 6 geben. Stufe 2 gibt den Eindruck, das sie schon einfach wäre. Das ist diese Tour nicht. Auf der Single-Trail Map gibt Ride für die Abfahrt nach Oberried von der Ällgäuwlika ‚rot‘ an (um das zu sehen, muss man jedoch einen Account haben und eben im gerade erschienenen Buch ist auch eine 2/6). ‚rot‘ scheint mir angemessen. Der Einstieg ganz oben ist ein wenig schwieriger, wird aber bald einfacher. Die Abfahrt ist jedoch während den meisten Passagen recht steil, jedoch ohne Stufen oder Absätzen. Bei solchen Touren vergibt Ride meiner Ansicht nach gewöhnlich 3/6, wie meine Erfahrungen mit den Touren von Ride sagt.
Zudem ist die Abfahrt zur Emme (Richtung Kemmeribodenbad) am Ende recht holperig mit Steinen gepflastert und auch nicht gerade einfach. Wenn es feucht oder nass ist, dürfte diese Passage sehr rutschig sein. Der Wanderweg über die Emme ist gesperrt, weil eine entsprechende Brücke wohl weggespült wurde. Man muss den breiten Weg weiter hinunterfahren und dort die Emme auf der geteerten Strasse überqueren.
Die letzten 400 Höhenmeter des Aufstiegs zur Ällgäuwlika muss das Bike geschoben werden. Wer das noch fährt, kann schon sehr gut drücken.
Die Abfahrt danach entschädigt, in Sachen Trail-Flow und Panorama.
Und dann muss ich sagen, dass ich vom Verbot keine Ahnung hatte. Ich las den Kommentar aus 2020 erst danach (die Website des bafu lädt nicht mehr…). Und irgendein Fahrverbotschild für MTB ist mir nicht aufgefallen. Zudem hat uns die Bäuerin bei Obre Hubel in einem Gespräch nicht darauf hingewiesen. Und Touristen-Autos fahren auch bis dort.
Genau wie die Tour zum Augstmatthorn führt auch diese Tour durch ein Jagdbanngebiet und ist damit ganz klar verboten. Bitte nehmt doch diese verbotenen Touren raus, um die Lage nicht noch weiter anzustacheln. Damit tut ihr dem Image der Mountainbiker echt keinen Gefallen. Zum Nachschauen:
https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/biodiversitaet/fachinform…
Zum Nachschauen:
https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/biodiversitaet/fachinform…