Route 66 (Lugano Bike)
Beschreibung
Los gehts in Monte Brè hoch über Lugano. Hierher gehts mit der Standseilbahn, die aber nur ab der Mittelstation Fahrräder transportiert. Man folgt nun der beschilderten Mountainbike-Route mit der Nummer 66. Von daher kommt auch der Name «Route 66». Bei der Alpe Bolla nimmt man alternativ zur offiziellen Route den Singletrail nach Villa Luganese und steigt von da auf einem Strässchen hoch nach Pedrolzo. Die offizielle Route mach hier einen wenig sinnvollen und kräfteraubenden Abstecher über den Monte Roveraccio. Auf einem Schottersträsschen und später über einen Singletrail erreicht man San Lucio. Der Pass ist der Ausgangsort des legendären Trails hinüber in Richtung Capanna Monte Bar. Ein Abstecher zur Hütte lohnt sich, auch wenn die eigentliche Strecke kurz vorher links abzweigt und auf einem Supertrail durch die Südflanken des Monte Bars führt. Über den Motto della Croce erreicht man Cola di Lago und über einen weiteren Trail den Ort Camignolo bei Rivera am Monte Ceneri. Hier steigt man in die Gondelbahn hoch zum Monte Tamaro, der Aufstieg aus eigener Kraft macht hier wenig Sinn. Auf der legendären Monte-Tamaro-Abfahrt gehts im Singletrail-Modus weiter bis zum Übergang Las Bassa, wo die offizielle Route links liegen gelassen wird und stattdessen rechterhand auf einem Trail bis nach Arosio abfährt. Mit Arosio erreicht man den Einstieg in den letzten Abschnitt der Route 66, jenen durch das Malcantone. Die offizielle Route führt hier in auf-und-ab quer durch die Wälder. In der Ride-Version wird die Route hier wesentlich gekürzt, dafür nimmt man in Miglieglia die Bergbahn hoch zum Monte Lema. Dieser wird in der offiziellen Version sträflicherweise ausgelassen. Auf einer Trail-Abfahrt erreicht man später Astano und fährt via Sessa hinab ans Ufer des Tresa-Flusses. Auch hier macht die offizielle Route mehrere wenig attraktive Zusatzschlaufe, die Ride-Version ist kompakter und attraktiver. Gleich bleibt das fulminante Schlussstück: Der Ufer-Trail bis nach Ponte Tresa ist ein würdiger Abschluss dieser wunderbaren Lugano-Umrundung.
Tipps für die Etappierung: Es gibt mehrere Übernachtungsmöglichkeiten entlang der Strecke, die Tagesetappen können also recht frei definiert werden. Eine übliche Version ist die erste Übernachtung in der Monte-Bar-Hütte und die zweite im Malcantone, zum Beispiel in Miglieglia am Fusse des Monte Lema.
Details zur Tour
90 km
2860 m
5320 m
258 M.ü.M.
1891 M.ü.M.
3 Tage
Lugano
Ponte Tresa TI
1838
gut tauglich für E-Mountainbikes
Thomas Giger
Kommentare
Bin den ersten Teil ab Lugano Bahnhof bis Alpe Zalto (dann via Isone und Cima di Dentro nach Bellinzona runter) im Rahmen einer Tagestour gefahren. Der Abschnitt ab Bré bis San Lucio ist immer wieder mit sehr steilen (<30°) und teilweise auch technisch fordernden Rampen zersetzt, die ordentlich Körner/Zeit kosten. Man ist oft im Wald, so spart man wenigstens ein paar Schweissperlen ein ;-) Ab Bocchetta di San Bernardo wird man dann für die Mühe mit einem wunderbaren Flowtrail und Blick auf den Comersee belohnt. Die Capanna San Lucio ist sicher kein kulinarisches Highlight, aber OK wenn man ausgehungert ankommt. Ab San Lucio hat man einen wunderbaren Blick ins Val Colla. Die Traverse zur Alpe Pietrarossa ist im Mittelteil aber ein ständiges Auf-und-Ab. Es kommen so ordentlich Höhenmeter zusammen. Das Bike muss zudem immer wieder über Rampen oder Bäche/Taleinschnitte kurz geschoben oder auch getragen werden. Anschliessend kann man das Flow/Trailvergnügen wieder in vollen Zügen geniessen.
Die Abfahrt vom Monte Lema fand ich super langweilig. Alles auf einem Kiesweg, dabei hatte ich singletrails erwartet. Ich empfehle eine alternative Routenführung.
Wir fuhren bei perfektem Wetter mehr oder weniger die Original Schweiz Mobil Route mit den Etappen: Rivera-Mugena/Mugena-Agno/Agno-Pairolo/Pairolo-Rivera. Wir haben die Bahnen nicht genutzt und hatten so schöne Tagesetappen ohne Stress und kamen jeweils im späteren Nachmittag am Zielort ein. Die Tour hat uns sehr gut gefallen. Nicht geübte Schotter Fahrer werden aber vielleicht ihre Mühe damit haben. Viele der Steigungen wie auch Abfahrten enthalten vielen groben Schotter und können herausfordernd sein. Nach der Hütte Monte Bar ist auf der Original Route ein längeres Stück Teer eingeplant. Dies könnte man wohl auch mit anderen Trails ersetzen. Der Singe Trail hinunter nach Rivera ist dafür aber wieder top. Für Leute die nicht nur Waldstrasse fahren möchten eine traumhafte Tour.
Wie beschrieben eine sehr abwechslungsreiche Supertour. Die erste Übernachtung empfiehlt sich wie in der originalen Route von Schweiz Mobil eher in der Capanna Pairolo, wo es sehr gemütlich und authentisch/einfach zu und her geht. Man kann dann den eigentlich schönsten Teil der ganzen Tour von der Capanna Pairolo bis zur Monte Bar Hütte gut ausgeruht am nächsten Morgen in Angriff nehmen. Die Monte-Bar Hütte ist für die erste Übernachtung vielleicht etwas gar weit weg, rund 2000Hm zusätzlich zur Anreise ins Tessin. Und sie scheint eher gut frequentiert zu sein. An jenem Samstag jedenfalls, als wir vorbeigefahren sind hat es nur so gewimmelt, mehrheitlich von schon etwas älteren einheimischen Herren auf ihren E-Bikes. Die zweite Übernachtung haben auch wir im Il Castagno in Mugena eingelegt, sehr tolles und komfortables Hotel mit tollem Restaurant. Die letzte Etappe nach dem Monte Lema ist dann fast etwas fade zu fahren, aber dennoch auch sehr schön und abwechslungsreich. Für den Schlusstag eigentlich auch noch ok.
Was für ne geile Tour. Tag 1 bis zur Monte Bar Hütte nicht unterschätzen. Der Teil von Kilometer 23 bis zur Monte Bar Hütte zieht sich sehr in die Länge, auch wenn das Panorama hier fantastisch ist. Man ist zwar auf der Höhe, aber bis zur Hütte sind viele kleine Auf - und Abstiege. Die totale Fahrzeit (inkl Pausen) kann gut und gern 8 Stunden dauern. Für die zweite Uebernachtung bietet sich das Il Castagno in Mugena an. Die Poststelle ist im selben Haus, also kann man sich Ersatzwäsche gut dahin schicken lassen. Von Mugena aus zurück nach Lugano ist es dann am dritten Tag nicht mehr allzulang und es reicht gut für einen gemütlichen Nachmittag am Lago di Lugano.