Der Kanton Aargau fliegt in der Regel unter dem Radar, wenn die Rede von guten Trail-Gebieten ist. Dabei hat der Mittelland-Kanton einiges zu bieten. Und wie überall in der Schweiz gehört Mountainbiken zu den beliebten Freizeitbeschäftigungen.

Der Kanton will es nun genauer wissen und hat eine Online-Umfrage aufgeschaltet. Mitmachen dürfen alle, die mindestens einmal im Aargau Mountainbike gefahren sind. Hauptthemen sind die Vorlieben der Bikerinnen, also auf welcher Art von Wegen sie am liebsten unterwegs sind oder wie es das Departement Bau, Verkehr und Umwelt formuliert: «wo, wann und wie häufig im Aargauer Wald mit dem Fahrrad – sei es auf dem Mountainbike, einem Gravelbike oder einem anderen Fahrradtypen – gefahren wird.»

Um möglichst viele Betroffene zu erreichen, werden laut Kanton Aargau Bikeshops und Vereine informiert. Zudem werden an neuralgischen Stellen im Wald Schilder mit einem QR-Code platziert, der zur Umfrage führt.

Schlechte Nachrichten für Trailbiker

Zudem will der Kanton wissen, ob sich die Velofahrer an die geltenden Gesetze halten und ob ihnen diese überhaupt bekannt sind. Wer die Frage zur Rechtslage beantwortet hat, erhält gleich eine Aufklärung: Im Kanton Aargau gilt die Zwei-Meter-Regel. Alle Wege, die schmaler sind, dürfen nur befahren werden, wenn sie als Velorouten oder Bike-Strecken signalisiert sind. Die Umfrage wird vermutlich auch Hinweise dazu liefern, wie viele sich daran halten.

Die Resultate der Befragung fliessen in die Potenzialanalyse, die im Herbst 2024 vorliegen soll. Diese ist Grundlage für kantonale und kommunale Freizeitvelonetze, wie es auf der entsprechenden Seite des Kantons heisst. Projektleiter Maurus Landolt lässt verlauten: «Unser Ziel ist es, die Menschen, die mit dem Velo im Wald auf Waldstrassen, Waldwegen sowie Trails unterwegs sind, auf naturverträglichen und attraktiven Routen zu lenken. Dabei werden wir selbstverständlich die Interessen aller Nutzerinnen und Nutzer unserer Wälder berücksichtigen.»