Test: Giro Alpineduro - Ein ungewöhnlicher Schuh in einem gewöhnlichen Test | Ride MTB

Test: Giro Alpineduro - Ein ungewöhnlicher Schuh in einem gewöhnlichen Test

Ein Schuh für alpines Enduro fahren, der aussieht wie ein Wanderschuh mit Leucht-Bändeln? Da wollten wir doch wissen, was in Giros Schlechtwetter-Schuh steckt und haben den «Alpineduro» einem 3-Jahreszeiten-Test unterzogen.

Der Giro Alpineduro ist das wonach er ausschaut – ein Bergschuh. Oder eher ein Bike-Bergschuh, gedacht für alpine Touren bei allen möglichen Wetterlagen, der auch längere Lauf- oder Tragepassagen nicht scheuen will. Giro positioniert das Model als Vierjahreszeiten-Modell, aber das kommt wohl darauf an, in welchen Regionen man ihn im Winter trägt.

Der Look des Schuhes kommt ohne den Bike-Schuh typischen Firlefanz aus und besticht durch ein schlichtes Design. Die orange leuchtend Schnürsenkel sind zwar nicht jedermanns Sache, aber wir sehen sie als Akzent gegen den schwarzen Einheitsbrei. Die Schnürsenkel fallen auch ziemlich lang aus, können aber dank einem Gummiband zentral fixiert werden damit sie nicht in den Antrieb geraten.

Bei der Sohle wurde die bewährte Gummimischung von Vibram verarbeitet – dieselbe wie bei Giros Enduro-Schuh «Terraduro».
 

Rein in die Treter – raus ins Gelände

Wir sind den Alpineduro über die letzten zehn Monate bei unterschiedlichsten Bedingungen gefahren. Vom kalten Winter in Davos bis zu hochalpinen Touren im Sommer war alles mit dabei. Wir sehen seinen Einsatzzweck primär bei kühlen und nassen Bedingungen. Knapp unter dem Gefrierpunkt mag der Schuh noch wärmen, wird es kälter, reicht die Isolation jedoch nicht mehr ganz aus. Bei sommerlich hohen Temperaturen ist er eher auf der warmen Seite. Er brilliert jedoch bei nassem Wetter und schützt da gekonnt vor den Elementen, auch nach mehreren Stunden im Nass.

Egal ob im Sattel oder auch beim schieben, der Schuh sitzt bequem und ist von der Passform und der Steifigkeit her im Mittelfeld anzusiedeln. Dank seiner glatten Oberfläche lässt er sich einfach und gut reinigen. Einzig die Schnürsenkel sind nach ein paar garstigen Ausfahrten ziemlich verdreckt. Was zur Folge hat, dass sich das Binden etwas harzig gestaltet und diese nicht mehr so gut rutschen. Hier wäre zu wünschen, dass statt der dreieckigen Metallbügel, Haken analog bei Wanderschuhen zum Einsatz kommen würden. So könnte man etwas besser und enger schnüren.
 

Fazit

Der Giro Alpineduro ist ein treuer Begleiter wenn die Elemente gegen einem sind. Unsere Füsse waren stets warm und trocken. Auch nach zehn Monaten Einsatz hat er kaum Abnützungserscheinungen. Zu bemängeln gibt es höchstens die nicht ganz optimale Schnürung und der eine oder andere wünscht sich vielleicht ein etwas kernigeres Sohlenprofil für die ganz nassen Tage.

www.giro.com