Test: Fünf «Freunde» von Motorex | Ride MTB

Test: Fünf «Freunde» von Motorex

Der Schweizer Schmiermittelproduzent hat vor geraumer Zeit seine Produktpalette der Bike-Pflegemittel erweitert. Die «Bike Line» von Motorex wird mit dem Slogan «bike’s best buddies» beworben. Fünf «Freunde» aus dem umfassenden Sortiment haben sich im Test bewährt.

Die getesteten Produkte in der Übersicht:
Bike Clean Wet Cleaner
Anti Seize
Carbon Paste
Bike Grease
Chainlube Allround

Bike Clean Wet Cleaner

Erster Eindruck
Der Fahrradreiniger ist in einer handelsüblichen Sprühflasche mit 500 Milliliter Inhalt erhältlich oder in Zwei- und Fünf-Liter-Gebinden zum Nachfüllen. Auf der Vorderseite prangt das Label «Bio OECD 302». Dieses kennzeichnet wasserlösliche, nicht flüchtige, filtrierbare Substanzen, die grundsätzlich oder potenziell biologisch abgebaut werden können. Hoffentlich grundsätzlich und nicht potenziell. Mit der verstellbaren Düse lässt sich das Sprühbild verändern. Das Mittel ist beinahe farblos und riecht leicht nach Scheibenreiniger.

Im Einsatz
Bevor der Reiniger aufgetragen wird, gilt es, das Bike mit Wasser abzuspritzen. Dann wird der Bike-Reiniger grosszügig aufgesprayt. Nach einer dreiminütigen Einwirkzeit wird das Bike wieder mit Wasser abgespritzt.

Fazit
Der «Bike Clean Wet Cleaner» von Motorex löst selbst mehrere Tage alten, eingetrockneten Schmutz ohne Mühe. Das Mittel hinterlässt keine Spuren und greift weder die Reifen noch die Bremsbeläge an. Es punktet mit einer sehr guten Reinigungsleistung. Das Bike strahlt im Anschluss in neuem Glanz.

Preis: CHF 11.60

Hersteller
www.motorex.com

Anti Seize

Erster Eindruck
Die Montagepaste gibt es in Dosen zu 100 und 800 Gramm. Beim kleinen Gebinde ist im Deckel ein Pinsel für die Applikation angebracht. Die weisse Paste hat eine etwas festere Konsistenz als handelsübliches Schmierfett und ist beinahe geruchslos. Das Produkt soll vor Kontaktkorrosion schützen und die Reibung bei Schraubverbindungen erhöhen – speziell die von Metallen. Für Verbindungen mit Karbon und anderen Verbundstoffen wird die unten aufgeführte Karbonpaste empfohlen.

Im Einsatz
Die «Anti Seize»-Paste lässt sich gut und einfach mit dem im Deckel angebrachten Pinsel auf Kontaktflächen und Gewinden auftragen. Zumindest bis der grösste Teil der Paste verbraucht ist, dann wird es etwas mühsam, diese aus den Randzonen der Dose zu kriegen. Das geht mit einem behandschuhten Finger besser.

Fazit
Die Motorex-«Anti Seize» ist eine klassische Montagepaste, wie man sie sich wünscht. Verbindungen, die nach rund acht Monaten wieder gelöst wurden, verfügen immer noch über einen Restfilm des Mittels. Probleme bezüglich Verträglichkeit mit anderen Metallen oder Materialien waren keine festzustellen.

Preis: CHF 8.30

Hersteller
www.motorex.com

Carbon Paste

Erster Eindruck
Je nach Bedarf gibt es die Karbonpaste in Behältern zu 100 oder 850 Gramm. Das Mittel hat eine gelartige Konsistenz und ist farblos. Die 100-Gramm-Dose ist ebenfalls mit einem Pinsel ausgestattet.

Im Einsatz
Es ist ratsam, die Montagepaste bei allen Verbindungen mit Karbon oder anderen Verbundstoffen anzuwenden. Neben dem Verhindern von Kontaktkorrosion können die entsprechenden Teile mit 30 Prozent weniger Anzugsdrehmoment befestigt werden. Denn die Paste erhöht die Haftwirkung und reduziert Drehkräfte.

Fazit
Mit der «Carbon Paste» verhält es sich wie mit der «Anti Seize»: Sie hält, was sie verspricht, und wird ihrem Zweck gerecht und das ohne nachteilige Eigenschaften.

Preis: CHF 12.40

Hersteller
www.motorex.com

Bike Grease

Erster Eindruck
Die 100-Gramm-Dose ist identisch wie die der oben aufgeführten Produkte. Das Fett hat eine neongelbe Farbe, die von der Kalziumbasis herrührt. Das Schmiermittel soll eine hohe Druckbeständigkeit haben und wasserabweisend sein. Gemäss Motorex ist es neutral gegenüber Elastomeren und Dichtungen und verhindert galvanische Korrosion.

Im Einsatz
Auf dem Markt gibt es ist eine unüberschaubare Anzahl Bike-Fette, viele davon für einen ganz bestimmten Einsatzzweck. Doch es gibt auch Produkte, die sich bestens für allerlei Schmier- und Fettarbeiten eignen – so auch dieses Fett. Egal, ob für das Schmieren von Lagern mit hohen Umdrehungen, wie dem Tretlager, oder von Steuersätzen und Drehpunkten der Hinterbauten mit wenig Rotation. Dabei bindet das Fett den Schmutz vorbildlich und bei richtigem und grosszügigem Einsatz hält es Wasser auch nach einem Dutzend Bike-Waschgängen ab.

Fazit
Das «Bike Grease» von Motorex ist ein klassisches Allround-Fett. Nicht mehr und nicht weniger.

Preis: CHF 8.20

Hersteller
www.motorex.com

Chainlube Allround

Erster Eindruck
Das Kettenöl kommt in einer 100-Milliliter-Flasche daher. Für Vielschmierer gibt es eine 5-Liter-Kanne und Extremschmierer können gar ein 200-Liter-Fass beziehen.

Im Einsatz
Stattliche sieben Kettenöle hat Motorex im Sortiment. Das Allround wird seinem Namen gerecht und hat sich dank seiner mittleren Viskosität und seinen guten Haftungs- und Schmiereigenschaften als Favorit herausgestellt. Sehr praktisch: Dreht man den Deckel um ein paar Grad, öffnet sich seine Spitze und das Öl kann gut dosiert auf die Kette aufgetragen werden.

Fazit
Das «Chainlube Allround» von Motorex hat sich bei trockenen wie auch nassen Bedingungen gut geschlagen. Was die Langlebigkeit von Kettenölen betrifft, da scheiden sich die Geister. Die einen wollen mit einer Dosis unendlich viele Kilometer bewältigen, andere setzen darauf, ihre Bikes inklusive Antrieb nach zwei bis drei Ausfahrten intensiv zu reinigen. Letzteres Vorgehen hat sich bewährt und das Thema Langlebigkeit ist somit hinfällig.

Preis: CHF 12.90

Hersteller
www.motorex.com

Fotograf

Sacha Steiner


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