Shimano fährt im Rückwärtsgang
Der Parts-Gigant kann sich den Turbelenzen im Fahrradmarkt keineswegs entziehen: Für das Jahr 2023 muss Shimano einen deutlichen Umsatztaucher wegstecken. Der Bike-Bereich – Shimano stellt ja auch Angel-Ausrüstungen her – sank um 29.5 Prozent zum Vorjahr auf rund 2.2 Milliarden Schweizer Franken.
Auch beim Betriebsgewinn müssen die Japaner den Gürtel enger schnallen, dieser sank im Vergleich zum Jahr 2022 um satte 55 Prozent auf rund 385 Millionen Schweizer Franken. Auf dieses Ergebnis wirkte sich auch die Rückrufaktion von Rennradkurbeln aus, die Shimano rund 100 Millionen Schweizer Franken gekostet haben dürfte.
Für das laufende Jahr sehen die Japaner noch keine Trendwende, Shimano rechnet mit einem weiteren – wenn mit rund 11.5 Prozentpunkten auch geringeren – Umsatzrückgang. Die hohen Lagerbestände, die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die US-Präsidentschaftswahlen nennt Shimano im Finanzreport als Faktoren, die sich negativ auf den Geschäftsgang auswirken. Insgesamt gibt Shimano aber auch Entwarnung: Mittel- bis langfristig sei der Fahrradmarkt im Wachstum begriffen.