First Ride: Maxxis Shorty 2021 – ein Freund der Feuchtgebiete | Ride MTB

First Ride: Maxxis Shorty 2021 – ein Freund der Feuchtgebiete

Der Shorty hat speziell in der kalten und nassen Jahreszeit eine grosse Fangemeinde. Viele fahren ihn über die Wintermonate, um maximalen Grip bei tiefen Böden und Schnee zu haben. Nun hat ihn Maxxis rundum erneuert. Wir konnten ihn schon vor der Lancierung auf einigen Fahrten testen.

Das Wichtigste in Kürze

Das Profil des Shorty ist nicht gänzlich neu, es wurde stark überarbeitet und optimiert. Die gerillten Stollen sollen sich noch besser dem Untergrund anpassen und für mehr Grip und Traktion sorgen. Neue Noppenformen und eine geänderte Anordnung versprechen eine bessere Selbstreinigung. Aktuell ist er in 29 Zoll und als 2.40-WT-Version erhältlich. Ab August folgt die 27.5-Zoll-Variante. Wie bisher positioniert Maxxis den Shorty nicht als reinen Schlammreifen. Er ist für tiefe und weiche Böden vorgesehen und soll auch auf trockenen Abschnitten eine gute Performance bieten.

Erster Eindruck

Die weiche Gummimischung verspricht gute Traktion und die Seitenwände wirken robust, ohne starr zu sein. Auf der Seite sind die Stollen hoch, in der Mitte für ein besseres Rollverhalten etwas niedriger. Die Waage zeigt bei beiden Reifen rund 980 Gramm an.

Im Einsatz

Die Reifen wurden mit Schläuchen gefahren, da diese ebenfalls auf dem Testprogramm standen. Wie sich der Reifen im Tubeless-Setup schlägt, konnte nicht überprüft werden. Dass man mit einem so groben Profil nicht abgeht wie Nino Schurter, versteht sich von selbst. Auf Asphalt rollt der Shorty ganz akzeptabel. Wenn man stark in die Kurven liegt, gibt er ziemlich Vibrationen ab, sonst so gut wie keine. Auf Schotter fühlt er sich in der Ebene und aufwärts einiges langsamer an als auf hartem Untergrund. Bergauf ist die Traktion bei feuchtem und trockenem Terrain sehr hoch, er krallt sich regelrecht in den Boden oder um Wurzeln und Felsen. Bei sehr schlammigen Bedingungen frisst er sich gut durch den Grund und der Vortrieb ist stets gewährleistet. Das meist schmierige Gemisch aus Erde und Laub beeinträchtigt das Fahrverhalten kaum. Der Shorty lässt sich generell auf allen Untergrundarten sehr präzise steuern. Der Schlamm muss sehr glitschig sein, damit man die Kontrolle verliert. Nasse Steine und Wurzeln werden einfach überrollt, ausser wenn Letztere gross und glatt sind, rutscht man aus. Die Selbstreinigung ist sehr gut, nur bei sehr lehmhaltigen Böden setzt er zu, aber nicht komplett, man hat stets ausreichend Grip und Traktion.

Fazit

Mit dem neuen Shorty hat Maxxis einen guten Reifen noch besser gemacht. Sein bevorzugtes Terrain ist nass oder zumindest feucht. Dort bietet er selbst bei widrigsten Bedingungen viel Sicherheit und Kontrolle. Bei sehr trockenem Untergrund liefert er eine akzeptable Performance ab, kann aber mit anderen Enduro- beziehungsweise Trail-Reifen nicht ganz mithalten. Am besten gefällt das sehr gute Lenk- und Bremsverhalten. Man fragt sich, ob er Stollen oder Zähne hat, beisst er sich doch regelrecht in den Untergrund. Die Eigendämpfung des Pneus weiss zu begeistern. Sie sorgt für zusätzliche Traktion und ein Plus an Komfort.

Empfehlung

Man ist gut beraten, mit dem Luftdruck zu experimentieren. Fährt man ihn mit mehr Druck als gewohnt, passt er sich immer noch gut dem Untergrund an und verhilft bei sehr tiefem Boden zu einer besseren Kontrolle und mehr Grip.

Preis: ab CHF 59.90

Hersteller/Vertrieb

maxxistires.de / www.tst-gpr.ch

 


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