Bei Swiss Cycling darfst du dir etwas wünschen | Ride MTB

Bei Swiss Cycling darfst du dir etwas wünschen

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Auf der Website von Swiss Cycling läuft eine Umfrage. Mountainbikerinnen und Mountainbiker dürfen dort über ihre Bedürfnisse und Anliegen Auskunft geben. Dahinter stehen zwei Frauen, die seit Dezember 2022 den Bereich Politik und Mobilität bei Swiss Cycling aufbauen und einen weiteren Versuch unternehmen, Swiss Cycling in der Trail-Politik und Interessensvertretung der Mountainbiker zu etablieren.

Was tun, wenn man nicht genau weiss, was die Basis von einem will? Richtig, nachfragen. Das tut Swiss Cycling seit einigen Wochen mit einer Online-Umfrage. Es geht darin um Themen wie das bevorzugte Mountainbike-Gebiet und die Zufriedenheit mit Infrastruktur und ÖV. Vor allem will Swiss Cycling wissen, womit der Verband in der Mountainbike-Gemeinde an Attraktivität gewinnen könnte, also was er anbieten müsste, damit mehr Bikerinnen ihm beiträten.

Die Fragen haben sich Paloma del Mar Kilchenmann und Lisia Bürgi ausgedacht und sie werden auch die Auswertung vornehmen. Sie leiten gemeinsam den neu geschaffenen Bereich Politik und Mobilität. «Unser Ziel mit der Umfrage ist es, herauszufinden, wo bei Biker*innen in der Schweiz der Schuh drückt und welche Anliegen am drängendsten sind. Zudem wollten wir auch wissen, welche Rolle Swiss Cycling als nationaler Raddachverband bei der Verbesserung der Rahmenbedingen fürs Biken in der Schweiz in Zukunft spielen kann», erklärt Paloma del Mar Kilchenmann auf Anfrage von Ride.

Swiss Cycling nimmt also einen weiteren Anlauf, sich als Interessensvertreterin der Mountainbike-Gemeinde zu etablieren. Mitte der Zehnerjahre stellte der Verband Pete Stutz als Breitensportverantwortlichen ein, der sich um Vernetzung der Gruppen bemühte, die sich lokal und regional für den Zugang zu Singletrails und Mountainbike-Infrastruktur engagierten. Das Engagement dauerte etwas mehr als ein Jahr.

«Wir streben an, innerhalb von Swiss Cycling ein neues Konstrukt aufzubauen, das der nationalen Koordination der Mountainbikebewegung in der Schweiz dient», erklärt Paloma del Mar Kilchenmann. Schon im November verkündete Swiss Cycling auf der eigenen Website, der Verband wolle das Vakuum füllen, das in der politischen Vertretung der Mountainbiker bestehe, «in Kooperation mit nationalen, kantonalen und regionalen Organisationen».

Tut Swiss Cycling das Gleiche wie die Imba Schweiz?

Das klingt ziemlich nah an dem, was die Imba Schweiz seit einigen Jahren tut. Immerhin ist auf der Imba-Schweiz-Website zu lesen, dass diese Organisation mit Swiss Cycling in regelmässigem Austausch stehe. Es bringen sich also zwei Organisationen in Position, um die Mountainbike-Breitensportlerinnen auf nationaler Ebene politisch zu vertreten. Dies in der Phase, in der die Kantone das nationale Veloweggesetz in ihre kantonalen Gesetze integrieren. Die Imba Schweiz lebt vom Engagement Andy Stalders, der gleichzeitig Mountainbike Luzern führt. Im Vergleich zu den weiteren Beteiligten des Prozesses wie Forst- und Landwirtschaft, Jagd, Naturschutz, Verwaltung und weiteren haben Imba Schweiz und Swiss Cycling auch zusammen keine gewaltige Manpower. Je geschickter sich die beiden Organisationen die Aufgaben teilen, desto besser werden sie die Interessen der Mountainbike-Gemeinde vertreten können.

Einen USP hat Swiss Cycling bereits in petto: eine interaktive Karte der Schweiz, die an den jeweiligen Orten die Rechtslage bezüglich Mountainbiken auf Singletrails anzeigen soll. Sie werde im Verlauf des Jahres auf der Website von Swss Cycling zur Verfügung stehen, verspricht Paloma del Mar Kilchenmann. Dieses Instrument ist für alle von Nutzen, die sich für den Zugang zu Singletrails, Mountainbike-Infrastruktur und die Rechte der Mountainbikerinnen interessieren oder engagieren.

Weitere wertvolle Dienstleistungen können sich Mountainbikerinnen in der Umfrage von Swiss Cycling wünschen.

Zur Mountainbike-Umfrage von Swiss Cycling