Bei Hittnau ZH hat sich eine Bike-Sperre in Wohlgefallen aufgelöst | Ride MTB

Bei Hittnau ZH hat sich eine Bike-Sperre in Wohlgefallen aufgelöst

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Plötzlich standen hölzerne Abschrankungen mitten auf einem unter Bikerinnen ebenso wie Fussgängern beliebten Weg. Die Zeichen standen auf Konfrontation. Doch der Verein Züri Oberland Biketrails hat zusammen mit den Zürcher Wanderwegen eine Lösung gefunden.

Der «Stoffel Trail» führt von einem Hügel dieses Namens hinunter nach Bliggenswil bei Bauma. Mountainbiker nutzen ihn ebenso wie Fussgängerinnen. Doch plötzlich standen da hölzerne Sperren, die die Velofahrer zum Abstiegen zwangen. Die perfekten Flow-Killer.

Wer hatte die installiert? Und wozu? Der Vorstand des Verein Züri Oberland Biketrails tappte im Dunkeln. «Auf keiner der infrage kommenden Gemeinden wusste man Bescheid», ist auf der Vereins-Website zu lesen. Erst nach vertiefter Recherche stellte sich heraus, dass das kantonale Tiefbauamt die Holzschranken bauen liess, auf Anfrage der lokalen Verantwortlichen der Zürcher Wanderwege.

Doch diese hatten gar nicht vor, das Mountainbike-Fahren auf diesem Weg zu verhindern. Auch das fand der Vorstand des Vereins heraus. Ziel war lediglich, an gewissen Stellen das Tempo der Biker zu reduzieren. «Hauptsächlicher Stein des Anstosses: Unmittelbar vor Bliggenswil hatte es sich eingebürgert, eine Abkürzung über eine Wiese zu nehmen, statt auf dem Weg zu bleiben. Dies zum Unmut der Grundstücksbesitzerin», führt der Bericht aus.

Jemand hatte bereits zur Selbsthilfe gegriffen und die Holzkonstruktion aus dem Boden gerissen. Es galt, eine Lösung zu finden, bevor die Affäre eskalierte. Innert weniger Tagen hatten Engagierte von Züri Oberland Biketrails einen Termin mit Vertretern des Tiefbauamts und der Zürcher Wanderwege.

Konstruktive Zusammenarbeit mit Zürcher Wanderwege und Tiefbauamt

Wenige weitere Tage darauf schritten Biker, Wanderer und Tiefbaubeamte den Weg gemeinsam ab. «Das Ganze verlief in einer äusserst kooperativen Haltung – vom viel bemühten Konflikt zwischen Bike- und Wandervolk war rein gar nichts zu spüren», beschreiben die BIker.

Eine Woche später hatte das Tiefbauamt die besprochene Lösung umgesetzt: Die Brems-Schikanan lassen sich auch mit einem breiten Lenker problemlos passieren. Das Abkürzen verunmöglichen Baumstämme am Wegrand.

Der Verein Züri Oberland Biketrails mahnt auf seiner Website: «Hindernisse ausreissen und in den Wald schmeissen geht gar nicht.» Es sei deutlich zielführender, mit allen Beteiligten das Gespräch zu suchen. «Von Bike-Feindlichkeit der involvierten Stellen in diesem Fall rein gar nichts zu spüren war – im Gegenteil!»

Ganz anders sieht es in der Gemeinde Rüti aus. Dort sperren sich einige Grundeigentümer gegen die Schaffung einer offiziellen Strecke und verlangen stattdessen, dass Biker gebüsst werden, die auf selbst angelegten Trails fahren. Die Situation sei so festgefahren, dass es im Moment sinnlos sei, weitere Energie in eine Lösung zu investieren, konstatieren die Zürcher Oberländer Biker. Kooperation geht nur, wenn alle Seiten mitmachen.


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