Rotbachlspitze (Croda Rossa)
Beschreibung
Start der Tagestour ist der Breitlahner Parkplatz auf 1257 Meter über Meer. Von hier geht es entlang der offiziellen Radroute Richtung Schlegeis mit einer mittleren Steigung. Landschaftlich zeigt sich hier bereits das Zillertal von seiner schönsten Seite und lässt ahnen, was noch kommen mag. Bis zum Speichersee geht es grösstenteils auf Asphalt aufwärts, wobei hier früh gestartet werden soll, da der Ausflugsverkehr insbesondere in den Sommermonaten recht hoch ist. Ab dem Schlegeisspeicher ist der fahrend Uphill nur noch bedingt möglich. Schiebeabschnitte sind nun an der Reihe, da man hier alpines Gelände erreicht und sich auf einem alten historischen Wegenetz wiederfindet. Von der Lavitzalm auf 2095 Meter über Meer bis zum Pfitscher Joch (2248 Meter èber Meer) beziehungsweise dem Pfitscher-Joch-Haus auf der italienischen Seite geht es relativ steil und holprig hinauf. Am Joch und damit an der Staatsgrenze macht sich ein gewaltiges Panorama auf, das eher an Neuseeland als an die Zillertaler Alpen erinnert. Ab dem Joch bis zur Rotbachlspitze muss das Rad auf der gesamten Länge getragen und geschoben werden. Hierbei ist anzumerken, dass auf einer Höhe von rund 2600 Höhenmeter die Querung bis zu den letzten Höhenmetern im Uphill sowie im Downhill das Bike getragen werden muss. Will heisse: Im Gipfelbereich sind die ersten 150 Höhenmeter grundsätzlich fahrbar, danach folgt die Querung als Schiebesektion und ab 2600 Höhenmeter startet ein schier endloser Downhill bis zu den «Ewigen Jagdgründen». Vor dem Abfahrtsspass ist jedoch eine Gipfelrast Pflicht, um das Bergpanorama für die Ewigkeit zu abzuspeichern.
Der Downhill von der Rotbachlspitze bis zum Pfitscher Joch wird mit einer Schwierigkeit von S3 deklariert, wobei sich dazwischen immer wieder Flowabschnitte befinden. Am Pfitscher-Joch-Haus eignet sich eine Einkehr bzw. auf der Lavitzalm ein Kuchen mit einem Cappuccino. Schwierig ist der Trail-Abschnitt auf dem 524er-Weg zwischen Pfitscher Joch und Lavitzalm, dieser ist mit einer Schwierigkeit im oberen S3 einzuordnen. Von der Lavitzalm bis zum Schlegeisspeicher ist aber Flow angesagt, auf S1- bis S2-Niveau wird gesurft bis in alle Ewigkeit. Ein relativ skurriler Abschnitt wartet ab der Dominikushütte (1805 Meter über Meer) beziehungsweise dem Schlegeisspeicher beim Grundablass. Hier fährt man entlang der Mauer und hat ein mulmiges Gefühl, ob diese wohl den Wassermassen standhält. Bis jetzt schon, deshalb sollte nichts passieren. Den Schlegeisweg beziehungsweise den Familienwanderweg mitzunehmen ist Pflicht. Dieser Trail-Abschnitt entlang des Zamser Baches ist Flow pur und mündet in weitere Folge auf den 530er-Weg hinab bis zur Breitlahner Karlshütte. Anzuführen ist, dass Österreich relativ stark von Bike-Verboten geprägt ist, diese Tour jedoch zu 95 Prozent auf offiziellen Mountainbike-Routen stattfindet und die Gipfelabfahrt auf italienischer Seite liegt. Somit steht einem legalen Trail-Abenteuer in einem wunderschönen Tal mitten in Tirol nichts im Wege.
Hinweis: Die Route befindet sich auf österreichischem Gebiet und führt über, nicht für Mountainbiker freigegebene Strecken. Die Befahrung dieser Route mit einem Mountainbike obliegt mit dem Bewusstsein der Rechtslage in der Verantwortung jedes einzelnen.
Details zur Tour
32 km
1495 m
1495 m
1249 M.ü.M.
2817 M.ü.M.
1 Tag
Rauth
Rauth
2030
beschränkt tauglich für E-Mountainbikes
Martin Depauli