Ortler-Umrundung | Ride MTB

Ortler-Umrundung

Ortler

In vier Tagen rund um den Ortler, unterstützt durch zahlreiche Bergbahnen und Shuttles. Die hochalpine Route gehört zu den Highlights des Südtirols und Trentinos.


Beschreibung

Der ideale Ausgangspunkt für die Tour ist Prad im Vinschgau. Der erste Tag der Ortler-Umrundung führt gleich über die Königsetappe mit dem Madritschjoch und der Fürkelescharte. Beide Übergänge liegen über 3000 Meter über dem Meer. Los geht’s in Prad mit dem Shuttle hoch nach Sulden und in der Folge mit der Gondelbahn zur Schaubachhütte. Eine steile Skipistenstraße führt hoch zum Madritschjoch, die meisten schieben das Bike hoch. Es folgt die legendäre und tolle Singletrail-Abfahrt hinab ins Martelltal. Anders als auf der klassischen Route fährt man nicht bis nach Goldrain ab, sondern geht von der Zufallhütte in den knackigen Teil der Etappe: der Aufstieg zur Fürkelescharte. Hier sind 750 Höhenmeter schieben und tragen angesagt. Der Weg zur Hütte ist ein alpiner Pfad, wo das Bike getragen werden muss. Dann wird es wieder etwas flacher, bis man zur Passage kommt, wo man am Rand des Gletschers das Bike hoch zum Fürkele trägt. Es besteht hier weder außergewöhnliche Rutschgefahr noch befindet man sich im Spaltenbereich, trotzdem ist ein umsichtiges Aufsteigen ratsam. Die letzten Meter zum Übergang sind steil und rutschig, zu Fuß aber gut machbar. Der Pass markiert dann den Start in die lange Singletrail-Abfahrt ins Val di Sole. Der oberste Abschnitt bis zum Rifugio Guido Larcher ist hochalpin im S3-Bereich mit S4-Stellen. Nach der Hütte wird es erheblich flüssiger und spaßiger, bis man bei einem kleinen Speichersee den Talboden erreicht. Nun folgt ein sensationeller Höhenweg, wo aber immer wieder ein paar knackige Aufstiegsmeter zu meistern sind. Schließlich steuert man über einen tollen Wald-Trail bergab, erreicht die Schotterstraße nach Peio und rollt das Schlussstück auf der Asphaltstraße nach Ort Peio Fonti, dem passenden Zielort für die erste Etappe.

Am zweiten Tag beginnt man mit der Peio-Gondelbahn, welche den Aufstieg zum Lago di Pian Palü erleichtert. Auf dem tollen Höhenweg müssen aber auch immer wieder kurze Aufstiegsabschnitte gemeistert werden, bis man auf das Sträßchen einbiegt, das zum Stausee hochführt. Am Fuß der Staumauer geht die Asphaltstraße in eine Schotterstraße über und nach der Passage über die Staumauer verwandelt sich der Aufstieg in einen Trail. Nun ist Fußmarsch angesagt, dieses Mal hoch zur Forcellina di Montozzo. Der Übergang in Richtung Ponte di Legno ist ein Klassiker unter Mountainbikern, allerdings in die andere Richtung – unsere Aufstiegsroute ist in der Abfahrtsrichtung als Epic Trail markiert. Episch wird es in unserem Fall nach dem Rifugio Bozzi. Ein außergewöhnlicher Höhenweg (S1) führt hoch über dem Talboden von Ponte di Legno in Richtung Passo Tonale. Vor der Traverse zum Pass geht unsere Route in einen Pfad über, der schnell und abwechslungsreich zur Vescasa Alta führt. Ein kurzer Schotterstraßen-Abschnitt wird eingelegt, um in der Folge auf dem markierten MTB-Trail bis nach Ponte di Legno abzufahren. Hier befindet sich das Ziel der zweiten Etappe der Ortler-Umrundung.

Die dritte Etappe beginnt wiederum mit einem Shuttle, diesmal hoch zum Gavia-Pass, um in die fantastische, im oberen Teil aber immer wieder mal ausgesetzte Trail-Abfahrt nach Santa Caterina zu starten. Auch diese Route hat es mit zahlreichen kurzen Anstiegen in sich. Die Schwierigkeit liegt bei S2 bis S3 mit ganz wenigen S4-Stellen. Man erreicht oberhalb von Santa Caterina den Talboden und damit die Straße hoch zur Pizzini-Hütte. Die steile und ruppige Schotterstraße ist ein Kraftakt, der Shuttle ist hier wärmstens empfohlen. Denn nach der Pizzini-Hütte steht nochmals ein Kraftakt an, die Schiebepassage hoch zum legendären Passo Zebrù – der dritte 3000er dieser Route. Die Abfahrt in Richtung auf der Rückseite des Passes ist anfänglich hochalpin und technisch, wird aber zunehmend flüssiger. An einer Stelle muss das Bike eine rutschige Steilstufe hinabgetragen werden. Die Schwierigkeit liegt insgesamt bei S3. Nach der Baita del Pastore ist ein längeres Stück Schotterstraßenabfahrt nötig, um weiter unten in den fantastischen Höhenweg zu gelangen. Das Highlight ist der Abschnitt nach Cadalbert: Der Pfad durch die Lärchenwälder führt bis an den Ortsrand von Bormio, dem dritten Etappenort der Ortler-Umrundung.

Am letzten Tag startet man erneut im Shuttle, jetzt mit dem Stilfserjoch als Ziel. Die Schlussetappe entspricht der berühmten Bimbam-Tour. Zuerst rollt man auf dem Goldsee-Trail, diesen sollte man gemäß Tafel vor 9 Uhr ansteuern. Wenig nach dem Goldsee zweigt man rechts weg auf den Bimbam-Trail (S2) zum Talboden von Trafoi. Mit dem Sessellift geht es zur Furkelhütte und auf dem Höhenweg mit zwei nicht zu unterschätzenden Anstiegen rüber bis zur Lichtenbergscharte fort. Etwas unterhalb der unscheinbaren Scharte befindet sich der Start in die tolle Singletrail-Abfahrt, die bis ins Ortszentrum von Prad führt, wo man vier Tage zuvor in die Ortler-Umrundung gestartet ist.

Fazit: Eine außergewöhnlich schöne und hochalpine Mehrtages-Tour mit einem fantastischen Singletrail-Anteil. Durch den Einsatz der Shuttles und Bergbahnen liegt der Fokus der unvermindert sehr sportlichen Tour auf dem Trail- und Naturerlebnis.

Etappenlängen

  • Etappe1: 30 km; 1300 hm; 2500 tm
  • Etappe2: 31 km; 1280 hm; 1987 tm
  • Etappe3: 32 km; 470 hm; 2670 tm
  • Etappe4: 27 km; 400 hm; 2840 tm

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Distanz

121 km

Höhenmeter

3440 m

Tiefenmeter

9990 m

Tiefster Punkt

1404 M.ü.M.

Höchster Punkt

3118 M.ü.M.

Tage

1 Tag

Startort

Prad am Stilfserjoch

Zielort

Prad am Stilfserjoch

Kondition

 

Fahrtechnik

 

Panorama

 

Gesamteindruck

 

Webcode

3219

E-MTB

nicht tauglich für E-Mountainbikes

Autor

Thomas Giger

Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
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