Monte Chersogno
Beschreibung
Start dieser Giganten-Tour ist im kleinen Ort Prazzo inferiore im Valle Maira. Von hier geht es eine alte Militärstrasse auf Asphalt über San Michele di Prazzo konstant weiter Richtung Grange Chiotti zu den kleinen Chalets. Hier muss dazu gesagt werden, dass ein Shuttle bis zu diesem Punkt möglich wäre. Damit würde die Tour wesentlich erleichtert und somit Kraft für die Abfahrt gespart. Ab Grange Chiotti schlängelt sich eine erst neulich angelegte, landschaftlich prächtige Zubringerstrasse bis hoch zum Sattel Colle di Chiosso Ouest (2435 Meter über Meer) empor. Ab diesem Sattel wird das Bike nur noch tragend oder schiebend nach oben gebracht und man taucht ein in eine spektakuläre Bergwelt, die bizarr und einsam wirkt. Nur selten trifft man auf dieser Strecke Wanderer oder andere Biker an. Der Gipfel rückt nun ins Blickfeld und man kämpft sich auf den Passo Chersogno (2880 Meter über Meer) empor. Hierbei muss angemerkt werden, dass dieser Abschnitt der anspruchsvollste Teil dieser Tour ist. Vom Sattel werden noch 150 Höhenmeter durchgebissen und man erreicht die magische 3000er-Grenze direkt am Monte Chersogno (3026 Meter über Meer). 360-Grad-Panorama garantiert und Bike-Alpinismus in Reinkultur!
Der obere Bereich im Downhill ist relativ einfach und schlängelt sich auf S1- bis S2-Niveau bis zum Sattel. Danach wechselt der Weg schlagartig auf S3 bis S4 und bleibt in den nächsten 200 Tiefenmeter ähnlich. Zurück zum Colle di Chiosso Ouest erreicht man auf dem historischen Weg stellenweise S3-Level wobei die Spitzkehren eine Klasse für sich sind. Kurzzeitig geht es dann nochmals bergauf Richtung Colle San Michele (1950 Meter über Meer). Bis zum Colle Passetti ist der Weg relativ verwachsen und von der Schwierigkeit S2. Anschliessend geht es auf S2-Niveau zurück nach Castiglione und ein kleiner Uphill wartet darauf absolviert zu werden, ehe man dann vorbei am Aussichtspunkt Richtung Grange Albeno und in weiter Folge Vallone den Trail auf Schwierigkeit S2 bis S3 über Ussolo zurück ins Valle Maira abfährt. Die letzten Meter zurück zum Ausgangspunkt verlaufen am Talboden und geben genügend Zeit zum Abkühlen.
Fazit: In Summe wohl eine der heftigsten Touren im Valle Maira und auch eine der besonderen Art. Durchbeissen ist hier angesagt und danach fühlt man sich wie nach dem Ritterschlag im Biker-Leben. Unbedingt bei stabilem Wetter in Angriff nehmen, sowie einwandfreie, konditionelle Verfassung und technische Beherrschung sind erforderlich.
Details zur Tour
39 km
2390 m
2390 m
1002 M.ü.M.
2936 M.ü.M.
1 Tag
Prazzo Inferiore
Prazzo Inferiore
2175
nicht tauglich für E-Mountainbikes
Martin Depauli