Kellerbauer-Weg
Beschreibung
In Sand in Taufers rollt man zunächst zur Talstation der Gondelbahn und lässt sich mit dieser die ersten 1000 Höhenmeter schweissfrei auf den Berg fahren. Die Bahnfahrt macht Sinn, zumal der bevorstehende Aufstieg hart genug ist. Auf einer steilen Schotterpiste müht man sich den Berg hoch, erreicht den Sattel etwas unterhalb der Sesselliftstation und steigt weiter auf bis zur Weggabelung etwas unterhalb des Speikboden-Gipfels. Hier ist der Hauptteil der Aufstiegshöhenmeter geschafft. Doch wer sich zu früh freut, den straft später der Wadenkrampf. Fürs Erste ist aber Euphorie angesagt: Der mittlerweile erreichte Kellerbauer-Weg führt superflüssig hinab zum Mühlwalder Jöchl, darauf wird die Route kniffliger aber immer noch gut fahrbar. Immer wieder ist man mit kurzen Aufstiegen konfrontiert, einmal muss das Bike gar durch eine kurze Felspartie geschoben werden. Das Auf-und-Ab ist zwar anstrengend, der, im Jahr 1907 erbaute Kellerbauer-Weg fasziniert aber durch seine Kulisse mit direktem Blick auf die Südflanken der Zillertaler Alpen: Hochfeiler, Grosser Möseler, Schwarzenstein, Grosser Löffler, allesamt stehen sie gegenüber in Reih und Glied.
Ist einmal das Wurmtaler Jöchl erreicht, gehört der Kellerbauer-Weg der Vergangenheit an. Dieser führt rechterhand weiter bis zur Chemnitzer Hütte, wir nehmen linkerhand die Abfahrt ins Mühlwalder Tal in Angriff. In alpinem Charakter gehts hinab zur Foreralm, danach taucht man in den Wald ein und folgt dem beschilderten Weg in Richtung Mühlwald. Anfänglich ist der Pfad recht knifflig, wird dann aber mit zunehmender Distanz schneller und flüssiger. In dieser Weise führt er gefühlt endlos bis hinab zum Talboden, wo man den Schotterstrassen auf der rechten Flussuferseite folgt bis zum Mühlwalder See. Mangels Trail- oder Schotteralternativen führt der folgende Abschnitt über Asphaltsträsschen, wenigstens stets neben der Hauptstrasse (die aber ohnehin nicht viel befahren ist). Kurz vor dem Ort Mühlen am Ende der Abfahrt steuert man links nochmals in einen Trail, der anfänglich der engen Serpentinen wegen zwar nicht fahrbar ist, nach wenigen Metern aber im Mühlener Klamm endet, einer kleinen Schlucht samt Singletrail, der für das lange Asphaltstück nochmals entschädigt. Auf dem Radweg entlang der Hauptstrasse rollt man nun zurück nach Sand.
Details zur Tour
28 km
740 m
1770 m
850 M.ü.M.
2433 M.ü.M.
1 Tag
Sand in Taufers
Sand in Taufers
1980
beschränkt tauglich für E-Mountainbikes
Thomas Giger