Col de Ceingles
Beschreibung
Ausgangsort der Route ist die Passhöhe des Grossen Sankt Bernhard. Hier hoch kommt man entweder mit dem Linienbus ab Aosta (I) oder ab Orsières (CH) oder man lässt sich von Aosta Valley Freeride rauf zum Pass shuttlen. Los gehts mit einem satten Kaltstart. Ein paar wenige Meter Asphalt, dann steuert man linkerhand in den ersten Singletrail, um dann in die Traverse rüber zur Alp Farcoz zu gelangen. Diese Traverse ist anfänglich nur abschnittweise fahrbar und punktuell ausgesetzt. Nach der Bergkuppe wirds dann aber flüssiger und fahrbar, doch bei der Alp ist auch bereits wieder Ende mit Trail-Spass. Ab nun liegt das Bike auf den Schultern bis hoch zum Col de Saint Rhemy. Der Weg führt durch steiles Gelände, ist aber gut zu Fuss machbar. Nach dem Übergang ist für einige Zeit radeln angesagt: Ein wunderbar flüssiger Trail führt angenehm ansteigend aufwärts inmitten durch eine wild-alpine Berglandschaft. Für das letzte Stück hoch zum Col des Ceingles muss das Bike für etwa 150 Höhenmeter auf die Schultern gehievt werden. Dann finden die Aufstiegsstrapazen ein Ende.
Der Col des Ceingles ist der Ausgangsort zum 2250 Meter tiefer gelegenen Aosta. Die bevorstehende Abfahrt ist fast 37 Kilometer lang! Und sie beginnt anspruchsvoll: Der alpine Trail führt kurvig, mit Absätzen und Serpentinen, mal steil, dann wieder flüssig hinab bis zum Rifugio Frassati. Der darauffolgende Abschnitt kennen einige vom Aufstieg hoch zum Col Malatra, in der Abwärtsrichtung ist er eine Herausforderung weil durchsetzt mit Regenrinnen und an vielen Stellen durch das Vieh arg in Mitleidenschaft genommen. Es ist der, am wenigsten attraktive Teil der Abfahrt, auf welchen aber ein Highlight folgt. Die Singletrail-Abfahrt nach Saint Rhémy ist eine Flow-Bombe! Nach Saint Rhémy steigt man nochmals ein kurzes Stück auf einer Schotterstrasse hoch, um dann auf einem wenigen Singletrail und später auf einem Schottersträsschen nach Etroubles zu rollen.
In Etroubles startet die dritte Phase der Tour. Auf einem gefühlt endlosen Weg stets fast auf der gleichen Höhe rollt man das Val del Gran San Bernardo hinaus. Meistens führt die Route auf Singletrails, einige Abschnitt sind mittlerweile aber auch etwas verbreitert worden. Auf diese Weise gelangt man bis etwas oberhalb von Arpuilles, um dann mit einer fulminanten Singletrail-Schlussabfahrt bis direkt ins Stadtzentrum von Aosta zu rollen. Fazit: eine unbestritten aussergewöhnliche Enduro-Tour in einem eher unbekannten Terrain.
Details zur Tour
1020 m
2910 m
1 Tag
Aosta
Aosta
2050
nicht tauglich für E-Mountainbikes
Thomas Giger