Cima Palon – Sentiero 625/645
Beschreibung
Los geht es in Trento in der Nähe des Aussichtsbergs Doss Trento. Von hier folgt man steilen, jedoch historischen Nebenstrassen Richtung Candriai und weiter bis ins Skigebiet nach Vason auf 1650 Meter über Meer des Monte Bondone. Die Aussicht ist bereits bei der Auffahrt grandios, jedoch muss man sich die Hauptstrasse teilweise mit etwas Autoverkehr, Motorradverkehr und einigen Rennradfahrern teilen. Besonders in Vason merkt man den touristischen Input dieses Gebietes durch die unzähligen Hotels und Chalets. Im Bereich von den Liftanlagen ist die gemütliche Sektion des Uphills vorbei. Von hier beginnt ein gnadenloser Anstieg auf Schotter bis zum Gipfel. Teilweise muss das Bike schiebend vorangebracht werden – mit Ausnahme der E-Mountainbiker. Am Cima Palon angekommen herrscht eine zweigeteilte Kulisse. Zum einen fällt Richtung Osten der Berg extrem stark ab und bietet Ausblicke, die zu den besten in den Alpen gehören, Richtung Westen befindet sich das Skigebiet, das im Sommer eine etwas weniger prickelnde Angelegenheit bietet. Dahinter ragt die Adamello-Brenta Gruppe hervor.
Auf einer alten Militärstrasse aus dem Ersten Weltkrieg geht es in der Abfahrt dann Richtung Norden bis nach Vason. Wechselnde Schwierigkeit von S2 bis S3, stellenweise S1. Nach Abschluss dieser Stage geht es ungebremst weiter. In Vason stösst man wieder auf einen historischen Pfad und schlängelt sich diesen anfänglich auf Schwierigkeit S1, später S3 hinunter bis auf die Höhe des touristischen Ortes Vaneze. Unzählige Spitzkehren kombiniert mit Rockgardens und Wurzeln müssen gemeistert werden, ehe man die Strade di Vaneze einschlägt und somit einen Richtungswechsel Richtung Sardagna einschlägt. Der gleiche Schwierigkeitsgrad, nur andere Richtung, das ist das Motto. Ebenso auf S2 bis S3 geht es zu dem kleinen Ort am Hochplateau nach Trento. Volle Konzentration ist gefragt, um diese Stage fehlerfrei meistern zu können. Ein wesentlicher Faktor bei der gesamten Tour spielt das Wetter. Bei Trockenheit sind die Trails technisch gut zu meistern, Regen machen gewisse Abschnitte jedoch unfahrbar. Von Sardagna schlägt man den Sentiero 625 Richtung Belvedere ein. Ein klassischer Weg mit historischen Flair. Mauern, zwischenzeitliche Anstiege, jedoch einen gefühlt endlosen Trail. Speziell die letzten 100 Tiefenmeter zaubern nochmal ein breites Grinsen ins Gesicht, bis man schliesslich wieder im Boden des Etschtals angekommen ist. Von Belvedere ist es am einfachsten, den Etsch-Fluss zu queren und auf der Seite von Trento die Transferstrecke bis zurück zum Ausgangspunkt zu nehmen. Fazit: In Summe eine der umfangreichsten und abwechslungsreichsten Touren im Gebiet rund um Trento und mit den knapp 2000 Höhenmeter Up- und Downhill nicht zu unterschätzen.
Details zur Tour
38 km
1860 m
1860 m
188 M.ü.M.
2041 M.ü.M.
1 Tag
Trient
Trient
2350
gut tauglich für E-Mountainbikes
Martin Depauli
Kommentare
Der obere Teil der Tour bis Sardagna ist wirklich toll im S2-S3 Bereich, der danach folgende Sentiero 625 aber ein ziemlicher Krampf. Sehr ausgesetzt und ein dauerndes Auf und Ab. Es macht wesentlich mehr Sinn von Sardagna entsprechend der Giro Sopramonte über den Trail am Soprasasso abzufahren. Da kommt nochmal was am Höhenmetern dazu, aber dafür gibt es ja dann die Nutzung der Seilbahm.
Man kann von Trento die Seilbahn hinauf nach Sardagna nutzen. Das spart
ca. 400 steile Höhenmeter.
Ich hatte die Seilbahn einige Male genutzt. Und, man glaubt es nicht, ich war
jeweils alleine in der Gondel, selbst an einem Sonntag!
Kostet inklusive Bike 6 Euro.