Test: Vittoria Peyote XC Race – eine Prise World Cup für alle | Ride MTB

Test: Vittoria Peyote XC Race – eine Prise World Cup für alle

Der Peyote ist nur in der Dimension 29 x 2.4 Zoll erhältlich.

Für Vittoria ist der Cross-Country-Rennsport eine grosse Sache. Die Italiener sind offizieller Partner des UCI-Weltcups und sponsoren zahlreiche Teams. Da ist es nicht verwunderlich, dass sie auch Produkte in diesem Segment im Fokus haben. Das Modell Peyote ist für den Renneinsatz konzipiert, ist aber auch für Freizeitsportler bestens geeignet.

Das Wichtigste in Kürze

Den Peyote gibt es nur in der Dimension 29 x 2.4 Zoll, dafür mit schwarzen oder braunen Seitenwänden. Sein Reifenprofil ist maximal minimalistisch, soll dennoch guten Grip liefern und sehr schnell rollen. Er wurde explizit für den Einsatz an Cross-Country-Rennen entwickelt. Mit 730 Gramm Gewicht sind die Reifen absolut wettkampftauglich.

Erster Eindruck

Das Reifenprofil ist auf der Lauffläche nur wenige Millimeter hoch, ob das wohl genügend Traktion verleiht? Die Seitenstollen vermitteln zumindest die Sicherheit, dass in Kurven genügend Grip gewährt wird. Denn die fallen um einiges grösser aus.

Im Einsatz

Für die Montage braucht es Reifenheber oder sehr starke Hände, dafür liegt der Peyote dann richtig satt in der Felge. Das Tubeless-Setup geschieht ohne Mühe und die Pneus sind beim ersten Anlauf absolut dicht.

Dass der Reifen sehr gut und leise rollt, verwundert nicht, auch nicht, dass er kaum Vibrationen abgibt. Wo kein Gummi, da keine Dämpfung – der Nachteil des niedrigen Profils. Glücklicherweise baut der Peyote recht breit und das grosse Volumen in Kombination mit einem tiefen Reifendruck kompensiert den Nachteil und bietet Komfort. Und das ohne Einbussen im Pannenschutz, selbst in alpinem Gelände und mit harter Gangart war nie ein Durchschlag spürbar und es wurden keine Defekte eingefahren. Trotz des beinahe zarten Mittelprofils bietet der Vittoria-Pneu bei trockenen Bedingungen sehr gute Traktionseigenschaften im Sitzen. Muss man in steilem Gelände aus dem Sattel und herrscht dadurch mehr Druck auf dem Vorderrad, kann hinten die Haftung speziell auf Wurzeln nachlassen. Auf harten Böden passiert das selbst im Sprint nicht. Auch wenn wenig Profil vorhanden ist, sind die Bremseigenschaften dank der guten Gummimischung genügend, sogar auf Schotter. Der Kurvenhalt ist auf festem sowie sandigem Terrain und ebenso auf Kiesstrassen grundsätzlich ausreichend. Je schneller die Kurve und je loser der Untergrund, desto wichtiger ist ein tiefe Position auf dem Bike, um ordentlich Grip zu haben. Trails mit vielen losen Steinen und nasse Böden mag der Peyote nicht. Da fehlt es an Profil und die Reifen «schwimmen» etwas oben auf.

Fazit

Vittoria hat mit dem Peyote einen sehr potenten XC-Reifen kreiert. Obschon er über wenig Profil auf der Lauffläche verfügt, ist sein Einsatzgebiet sehr breit. Das macht ihn auch zu einem guten Kandidaten für Nichtrennfahrer, die einen schnellen Pneu mit gutem Pannenschutz suchen.

Empfehlung

Wer in Sachen Durchschlagschutz auf Nummer sicher gehen will, kann den Peyote mit Vittorias «Air-Liner Light» kombinieren. Die Reifeneinlage wiegt nur gerade 50 Gramm und schützt zusätzlich vor einem Platten oder bewahrt den Reifen und die Felge im Fall eines Defekts effizient vor Schäden.

Preis: CHF 77.00 / EUR 77.95

Hersteller

www.vittoria.com

Fotograf

Sacha Steiner


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