Test: Stevens E-Maverick AM 9.4.3 – leicht, schnell und alpentauglich
Das AM im Produktnamen bedeutet Allmountain. Das Stevens E-Maverick wird der Produktgattung absolut gerecht. Die 140 Millimeter Federweg sind in diesem Segment üblich, ebenso der flache Lenkwinkel. Die aufrechte Sitzposition eignet sich bestens für lange Tage im Sattel. Was die Ausstattung betrifft, lässt das E-Maverick nur einen Wunsch offen: ein E-MTB-Sattel, der hinten hochgezogen ist, für mehr Gegenhalt im Anstieg.
Das Bike im Einsatz
Mit dem E-Maverick pedalt es sich entspannt hoch, egal ob auf Schotter oder Singletrails. Geht es Offroad über Stufen und Steine bergauf, gleitet das Heck geschmeidig und irgendwie unaufgeregt darüber. Ja, irgendwie effizient, das beschreibt es wohl am besten. Im Allgemeinen fährt sich das Bike unspektakulär, es meistert jedes Terrain, ohne spezielle Stärken. In der Ebene kommt schnell Fahrspass auf, das Stevens lässt sich sehr präzise lenken und hält gekonnt die Spur. Schnelle Richtungswechsel gelingen mit dem leichten E-Bike bestens. In der Abfahrt fehlt es ihm allerdings etwas an Komfort und Schluckvermögen, das Fahrwerk ist für leichte Pilotinnen und Piloten überdämpft. Wer mehr als 80 Kilo auf die Waage bringt, hat da sicher weniger oder keine Mühe. Das E-Maverick kommt mit engen und steilen Abfahrten gut klar, diese meistert man aber lieber mit gemässigterem Tempo.
Fazit
Ballern ist nichts für das Stevens E-Maverick AM 9.4.3, seine Stärken liegen im klassischen Tourenfahren. Es ist wie gemacht für lange Tage in den Bergen und gewährt ein einfaches Handling. Der TQ-Motor hilft, bergauf Kräfte zu sparen, ohne dass einem in der Abfahrt ein schweres Bike den Fahrspass nimmt. Die Hamburger Bike-Schmiede bietet da ein gutes Gesamtpaket mit einigen schön gelösten Details an.
Sacha Steiner