Test: Radon Render – ein Meister des technischen Terrains
Vier verschiedene Ausstattungsvarianten in jeweils einer eigenen Farbe stehen zur Verfügung. Das Render 9.0 ist das zweitgünstigste und kommt mit einer soliden Ausstattung daher. Angetrieben wird das E-Mountainbike von Boschs neustem CX Performance. Die Anbauteile sind durchs Band solide und für den Einsatz im Alpenraum wie gemacht. Das eigenständige Design und der matte Metalliclack geben dem Bike eine ansprechende Optik.
Gemäss Radon unterscheidet sich das Bike in folgenden Punkten von der Konkurrenz:
- Starkes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Komplette Shimano-XT-Ausstattung und Bosch-Antrieb mit 625 Wh und 85 Nm Unterstützung für unschlagbaren Fahrspass
- Karbonrahmen und volle Trail-Tauglichkeit bereits bei einem Preis knapp über 5000 Euro
Aussage von: Benjamin Brochhagen, Marketing Manager, Radon Bikes
Besonderheiten
- Die Bremsleitung wird durch die Ladebuchse geführt
- Gummiband für zusätzliche Sicherung des Akkus
- Display gut «hinter» dem Lenker versteckt
- Block-Lock-Steuersatz
In der Ebene
Auf dem Radon-Bike fühlt man sich auf Anhieb wohl, das ist der aufrechten Sitzposition zu verdanken. Entsprechend angenehm lässt es sich auch in die Pedalen treten. Auf flachen Trails zeigt es sich wendig, aber aufgrund des hohen Gewichts etwas träge im Fahrverhalten. Mit etwas Körpereinsatz legt sich das aber gleich. Technische und ruppige Trails machen ordentlich Laune, das gut abgestimmte Fahrwerk «saugt» den Untergrund regelrecht auf.
Berg hoch
Klar sind lange Anstiege nur schon dank dem Motor gut zu meistern, doch sitzt es sich auf dem Render so angenehm und ergonomisch passend, dass man einen mehrstündigen Aufstieg genauso gut meistert wie einen intensiven Sprint eine Rampe hoch. Die Traktion des Hecks ist sehr hoch und man setzt seine Grenzen neu, wenn man über verblockte Trails und hohe Stufen bergauf kraxelt. Dabei spielt es keine Rolle, ob man mit Schmackes hochdrückt oder wenn es sehr technisch ist, langsam und mit viel Balance den Uphill meistern muss. Je technischer der Weg, desto grösser der Fahrspass.
Berg runter
In der Abfahrt verhält sich das Bike ähnlich, «tätschä» muss es und man mutiert zum Grinsekater. Das Heck rauscht schnell durch die 140 Millimeter Federweg und punktet mit einer sehr späten Endprogression, dabei fühlt es sich an wie ein waschechtes E-Enduro. Schnelle, grobe Strecken nimmt man ohne Mühe, ebenso wie sehr enge und technische Trails, wo man langsam zirkeln muss. Das gut ausbalancierte Rad bietet einem stets gute Kontrolle und man weitet seine Komfortzone erstaunlich schnell aus.
Fazit
Kurz und knapp, das Radon Render 9.0 ist ein sehr spassiges E-MTB, das auf alpinen Trails eine gute Falle macht und ein wahrer Meister auf technischen Trails ist. Egal, ob Fortgeschrittene oder Unerfahrene, mit diesem E-Bike werden alle schnell klarkommen.
Empfehlung
Aufsitzen, fahren, Spass haben. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Spezifikationen
Rahmenmaterial: | Karbon und Aluminium (Heck) |
Preis: | EUR 5200.00 (ab EUR 4399.00) |
Gewicht: | 24.5 kg (Rahmengrösse M, mit Pedalen) |
Federweg: | 160 mm vorne / 140 mm hinten |
Motor: | Bosch Performance Line CX, 250 W, 85 Nm |
Akku: | Bosch Power Tube, 625 Wh |
Federgabel: | Fox 36 Rhythm Fit Grip |
Federbein: | Fox Float DPX2 |
Schaltung: | Shimano Deore XT |
Bremsen: | Shimano Deore XT 4-Kolben, 203 mm |
Kurbelgarnitur: | e*thirteen Plus e*spec, 165 mm |
Laufräder: | DT Swiss H1900 Spline 29 |
Reifen: | Vorne: Maxxis Minion DHF, Dual, EXO, TR, 29 x 2.5 WT Hinten: Maxxis Minion DHR, Dual, EXO, TR, 29 x 2.4 WT |
Sattel: | Ergon SM10 E-Mountain Sport |
Sattelstütze: | Radon Competition Dropper, 125 mm |
Vorbau: | Race Face Æffect R, 40 mm |
Lenker: | Race Face Æffect R, 780 mm, 20 mm Rise |
Geometrie
Alle Daten hier: Link
Hersteller/Vertrieb