Test: Alpina Rootage Evo – ein Helm für Hipster und «Raser» | Ride MTB

Test: Alpina Rootage Evo – ein Helm für Hipster und «Raser»

Solche Open-Face-Helme sieht man erst seit ein, zwei Jahren auf den heimischen Trails und das nicht oft. Viele lassen sich von der ungewohnten Optik abschrecken, doch macht die um die Ohren gezogene Form durchaus Sinn. Der Alpina Rootage Evo hat sich auf alle Fälle bewährt.

Das Wichtigste in Kürze

Dass diese Helmform nicht allen behagt, weil man damit etwas sonderbar aussieht, ist nachvollziehbar. Das sollte aber kein Grund sein, auf diesen zusätzlichen Schutz zu verzichten. Open-Face-Helme schützen nämlich nicht nur bei Stürzen besser, sondern zusätzlich effizient vor kaltem Wind. Wer an kühlen Tagen auf Shuttle- oder Bahnen-Tour geht, ist damit gut bedient. Den Rootage gibt es in vier Farben und zwei Grössen.

Erster Eindruck

Der Rootage Evo ist trotz dezenter Farben optisch sehr auffallend. Die dominante Form um die Ohren und der Vizor definieren den Look. Dass sich Letzterer nicht verstellen lässt, ist ein Nachteil. So könnte man die Optik etwas dezenter wirken lassen und zudem würde das «Dächli» je nach Lichteinfall mehr vor der Sonne schützen. Das übliche Verstellsystem im Nacken hat eine Spanne von rund 5 Zentimetern und der Rätschenverschluss des Kinnriemens ist einfach zu bedienen. Die Verarbeitung wirkt sehr robust und hochwertig.

Im Einsatz

Der Alpina-Helm sitzt eng, ohne zu stören. Es braucht aber etwas Angewöhnungszeit wegen des leichten Drucks, den man von der Form um die Ohren verspürt. Dank der ausgeklügelten Bauform lässt er sich mit Brillen aller Marken kombinieren. Alle der acht ausprobierten Modelle hatten problemlos unter dem Helm Platz. Trägt man eine Goggle, stört das ebenfalls nicht. Leider finden aber nur niedrige Modelle unter dem Vizor Platz, wenn man sie da parkieren will.
Die Lüftung während der Fahrt ist bestens, im Stillstand oder bei langsamer Fahrt bergauf weicht die Hitze gut nach oben weg. Bei Temperaturen über 20 Grad wird es bei langen Uphills etwas heiss unter dem Helm, speziell um die Ohren rum.

Fazit

Der Alpina Rootage musste während der Testphase zum Glück nicht beweisen, wie sicher er ist. Doch war er der bevorzugte Helm bei abfahrtsorientierten Bahnentouren an kühlen Herbsttagen und bei der Feierabendrunde im Winter. Denn bei schneller Fahrt schützt er die Ohren effizient vor dem abkühlenden Fahrtwind. Selbst bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt war keine Helmmütze vonnöten. Im Gegenzug hat an warmen Tagen die gute Lüftung für einen einigermassen kühlen Kopf gesorgt.

Empfehlung

Open-Face-Helme machen für klassische Biketouren ausser im Winter wenig Sinn. Wer zum «Bähnle» oder Shutteln keinen Fullface tragen will, dennoch aber etwas mehr Schutz möchte, als eine Halbschale bietet, soll den Rootage Evo auf alle Fälle anprobieren. Und keine Sorge, an die auffallende Optik gewöhnt sich das Umfeld schnell.

Preis: CHF 199.00

Hersteller/Vertrieb

www.alpina-sports.com
 


Weitere News zu diesem Artikel