Pieterse und Hatherly sind die neuen Cross-Country-Weltmeister | Ride MTB

Pieterse und Hatherly sind die neuen Cross-Country-Weltmeister

An den Cross-County-Weltmeisterschaften in Pal Arinsal, Andorra landen Puck Pieterse und Alan Hatherly jeweils eine Premiere, für sich und ihre Nationen. Es sind ihre ersten und auch für Holland und Südafrika die ersten Elite-Weltmeistertitel im Cross Country. Die Schweizer gehen gänzlich leer aus, wenn auch Mathias Flückigers Leistung beachtlich ist, angesichts der Umstände. Bei den U23-Frauen siegt Isabella Holmgren (CAN) vor Olivia Onesti und Emilly Johnston (CAN), während sich Luca Martin (FRA) den Titel vor dem Schweizer Dario Lillo und dem Dänen Tobias Lillelund holt.

Im Rennen um den Cross-Country-Weltmeistertitel der Frauen setzt sich erst die Südafrikanerin Candice Lill an die Spitze. Schnell bildet sich eine Spitze mit Puck Pieterse und Alessandra Keller. Doch die Schweizerin büsst bald an Boden ein, während die Holländerin Pieterse aufs Tempo drückt. Lill versucht immer wieder das Loch zu schliessen, doch in Runde drei ist Feierabend und Pieterse zieht davon.

Dahinter bilden sich die Verfolgergruppen neu, und da bringen sich nun Anne Terpstra (NED) und Martina Berta (ITA) ins Spiel um die Medaillen. Die Südafrikanerin fällt mehr und mehr zurück und büsst durch einen Sturz noch mehr Zeit ein. Das macht sich Terpstra zunutzen und setzt sich in der Schlussrunde von Lill ab. Und auch die Italienerin kommt immer näher und macht Lill bald den Bronzerang streitig. 

Vorne fährt die 22-jährige Puck Pieterse souverän zu ihrem ersten Elite-Weltmeistertitel, und eine Minute später feiert sie gemeinsam mit ihrer Landsfrau Anne Terpstra den Holländischen Doppelsieg. Martina Berta gewinnt Bronze, knapp vor Candice Lill, die nach ihrem aussichtsreichen Rennen mit der Ledermedaille vorliebnehmen muss. 

Die Österreicherinnen Laura Stigger und Mona Mitterwallner belegen die Plätze sieben und zwölf, Nina Benz fährt als beste Deutsche auf Rang 15, Sina Frei als beste Schweizerin auf Rang 16.

Rangliste Frauen Elite 

U23 Frauen

Im Rennen der U23-Frauen, die unmittelbar hinter der Elite startete, siegt die Kanadierin Isabella Holmgren deutlich vor der Französin Olivia Onesti. Bronze geht an Emily Johnston und somit ebenfalls an eine Kanadierin. Die Deutsche Sina van Thiel belegt Platz sechs, Platz acht geht an Kira Böhm, die der ersten Saisonhälfte ihren Stempel aufdrückte. Beste Schweizerin ist Ginia Caluori auf Platz neun.

Rangliste Frauen U23

Premiere für Südafrika

Wie das Rennen der Frauen starten auch die Männer früher ins Rennen als vormals geplant. Der Grund sind Unwetterwarnungen, die für Nachmittag böse reinspielen zu drohen. Zu Beginn ist es der Deutsche Luca Schwarzbauer, der das Feld anführt. Die Topfavoriten, darunter Victor Koretzky, Tom Pidcock oder Alan Hatherly wie auch die Schweizer Mathias Flückiger und Colombo, sind in der langgezogenen Spitzengruppe vertreten. Doch Letztere haben früh zu kämpfen, bei Flückiger gut nachvollziehbar, da er erst vor einer Woche am Blinddarm operiert wurde.

Das Zepter übernehmen nun der Franzose Koretzky, der Südafrikaner Hatherly sowie der junge Brite Charlie Aldridge. Die Spitzengruppe wächst an, während das Loch zu Flückiger grösser wird. In Runde vier kann dann auch Titelverteidiger Tom Pidcock aufschliessen, und der Brite übernimmt sogleich die Führung. Doch Hatherly kontert und zieht mit Koretzky am Hinterrad davon. Eine Runde später liegen die beiden rund zehn Sekunden vor dem britischen Duo, das sich nicht sehr homogen bewegt.

In der letzten Runde geht Pidcock wieder an Aldridge vorbei und das nehmen auch die beiden Führenden war. Koretzky greift an und will damit auch ein Herankommen des Olympiasiegers verhindern. Der Südafrikaner kann die unglaubliche Pace des Franzosen mitgehen und noch mehr, Hatherly kontert. Diese Attacke vermag Koretzky aber nicht zu kontern, Hatherly baut seinen Vorsprung allmählich aus und fährt seinen ersten Elite-Weltmeistertitel für sich und für Südafrika ein. Victor Koretzky wird abermals Zweiter, während Tom Pidcock das Duell gegen Landsmann Aldridge und somit Bronze gewinnt.

Danach sprinten Luca Schwarzbauer und Mathias Flückiger um Platz sieben. Das bessere Ende behält zwar der Deutsche, doch Flückigers Leistung ist trotzdem beachtlich. Der Schweizer musste vor einer Woche am Blinddarm operiert werden, worauf sein WM-Start bis vor kurzem offenblieb. «Aus Schweizer Sicht war das kein gutes Rennen, keiner konnte heute seine Leistung abrufen. Und ich lag vor einer Woche auf dem OP-Tisch, das war definitiv auch nicht ideal», analysiert Flückiger und schaut zurück: «Die Blinddarm-Diagnose war schon hart zu nehmen, aber ich hatte dermassen Schmerzen, dass die WM im Kopf in weite Ferne rückte. Die Hoffnung auf eine Teilnahme war aber stets vorhanden, aber ganz ehrlich, vor drei Tagen hätte ich nicht gedacht, dass ich heute wieder so fahren kann.»

Ein gutes Resultat fährt auch David List ein. Platz zehn wirds für den Deutschen, während sich Nino Schurter am Ende von Position 20 noch auf den 13. Platz hervorkämpft.

Restultate Männer Elite

Lillo gewinnt Silber hinter Martin

Zu den Frühaufstehern des Tages gehören die U23-Männer, die bereits um 08.30 Uhr ins Rennen gehen. Es ist der Schweizer Dario Lillo der erst das Tempo diktiert, bis der Franzose Luca Martin zu ihm stösst. Die beiden absolvieren das Rennen gemeinsam bis in die Schlussrunde, wo Martin noch über etwas mehr Kraft verfügt und sich den Weltmeistertitel holt. Nach dem er im Short Track leer ausging, freut sich Lillo über die Silbermedaille. Dahinter kämpft sein Landsmann Luke Wiedmann um Bronze, kommt aber nie ganz an Tobias Lillelund heran. Am Ende trennen den Schweizer acht Sekunden von der Bronzemedaille, die sich der Däne sichert.

Resultate Männer U23
 


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