Ohne Pedalieren am Mountainbike schalten - diese Nabe kann das | Ride MTB

Ohne Pedalieren am Mountainbike schalten - diese Nabe kann das

Eine Nabenschaltung ist nur praktisch am Alltagsvelo – könnte man meinen. Denn der belgische Hersteller Classified hat die Nabenschaltung zurück ans Renn- und Gravelrad gebracht. Nun schaltet Classified noch einen Gang höher, mit einer Nabenschaltung fürs Mountainbike. Und diese hat Vor- und Nachteile.

Viele Gänge, eine hohe Bandbreite vom leichtesten in den schwersten Gang, die Schaltsprünge möglichst gleichmässig und eng abgestuft. Dann das Ganze möglichst leicht und natürlich haltbar. So in etwa könnte das Pflichtenheft einer Fahrradschaltung aussehen. Die heutige Antwort darauf: Vorne ein Kettenblatt, hinten eine riesige Kassette. Im Fall der Eagle-Schaltung von Sram ergibt das eine Bandbreite von 520 Prozent. 

Bei Classified sieht das auf den ersten Blick ähnlich aus: Das Einfach-Kettenblatt, die Kette, der 12-fach Schalthebel sowie das Schaltwerk stammen von den Branchengiganten aus den USA und Japan. Doch innerhalb der Nabe und bei der Kassette geht es innovativ und proprietär zu und her: Die Nabe bietet mit einem zweistufigen Planetengetriebe quasi das Verdoppeln der Gänge an der hauseigenen Kassette mit 11-40 Zähnen. Wie es sich bei Nabenschaltungen gehört, kann man im Stehen ohne Pedalierbewegung schalten. Das kann im Mountainbike-Betrieb und kniffligen Fahrsituationen durchaus Vorteile bringen. 

Einen Nachteil von Nabenschaltungen (aka Schlechtes Schalten unter Last) hat Classified auch ausgemerzt: Die Schaltvorgänge gelingen bis 1000 Watt auf der Kurbel auch unter Last, und das blitzschnell, mittels einem kabellosen Bluetooth-Schalter am Lenker. Bei der Bandbreite trumpft Classified mit rund 530 Prozent auf. Und ab Ende Mai 2023 sollte die Mountainbike-Gruppe als Laufradsatz oder mit den einzelnen Classified-Komponenten verfügbar sein.

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