Mathieu van der Poel schlägt Rallye-Fahrer und will 2025 die MTB-Krone
Mathieu van der Poel hat eine einzigartige Kombination an Fähigkeiten auf muskelbetriebenen Zweirädern: Er ist so explosiv, dass er Cyclocross- und Mountainbike-Rennen gewinnen kann, er bringt über mehrere Minuten so viele Watt auf die Pedalen, dass er bei den grössten Eintages-Strassenrennen zu den Favoriten gehört. Und er hat die Fahrtechnik, um auf Cross-Country-Rennstrecken mit den Besten mitzuhalten.
Weltmeister auf der Strasse und im Cyclocross war er schon. Aktuell amtiert er als Gravel-Weltmeister. Das letzte Regenbogen-Trikot, das ihm noch fehlt, ist jenes der Mountainbiker.
Ok, in Cross-Country-Rennen haben wir MVP auch einige Male stürzen oder in den Abfahrten mit den Schnellsten nicht mithalten sehen. Da ist ihm ein Roadies namens Tom Pidcock ein paar Radlängen voraus. Doch was wird wohl, wenn der weniger Zeit auf der Strasse verbringt und den Fokus auf das Mountainbike legt?
Lieber Mountainbike-WM im Wallis als Strassen-WM in Rwanda
Genau das überlegt er sich, wie er jüngst einer spanischen Zeitung zu Protokoll gab. Die letzte Tour de France sei nicht nach seinem Gusto verlaufen. Diese verhindert aber, dass er bei den Höhepunkten des Cross Country Worldcups und der WM auf Stollenreifen seine Bestform ausspielen kann. Die WM 2025 im Wallis reizt ihn und er sieht dort auch höhere Chancen als auf dem äusserst hügeligen Parcours der Strassen-WM des kommenden Jahres. Diese wird in Rwanda stattfinden.
Wenn es tatsächlich so kommt, wird die kommende Cross-Country-Saison noch interessanter. Dass ihn sein Strassen-Team einfach so auf die Trails abzweigen lässt, würde aber auch überraschen. MVP hat dem Sprinter des Teams als Anfahrer und Edel-Helfer zu etlichen Siegen verholfen – unter anderem in der Tour de France.
Und zuletzt noch zum Sieg gegen einen Rallye-Fahrer. Offenbar muss Van der Poel beim Gran Fondo im spanischen Murcia nur die halbe Strecke zurücklegen. So aber schlägt er den Rallye-Profi Miguel Angel Fuster locker ausrollend. Anders als im X Post des früheren Strassenprofis Erik Dekker angegeben, sitzt aber nicht Rallye-Weltmeister Sebastian Loeb am Steuer, sondern der mehrfache spanische Meister.
Overwinning voor @mathieuvdpoel ! La Nucia criterium. Verslag @SebastienLoeb pic.twitter.com/KcRSPh6eXr
— Erik Dekker (@edekker1970) October 26, 2024