In Merenschwand AG gibt es Platz für ein Skills Center
«Wir fangen mal an mit Jäten und Einzäunen», beschreibt Lukas Blickenstorfer den Stand seines Projekts. Das Geld wirft er erstmal selbst auf. Was er hat: ein Stück Land von 25 mal 100 Meter. Dieses stellt ihm ein Bauunternehmen zur Verfügung.
Merenschwand AG liegt im Reusstal, ungefähr in der Mitte zwischen Zürich-, Zuger- und Hallwilersee. In dieser Region bietet Cyclingskills.ch seit Jahren mit J&S-Leitern Fahrtechnikkurse für Kinder in verschiedenen Leistungsstufen an, Lukas ist einer der Trainer. «Wir wollten einen Ort, wo wir mal ein paar kleine Hindernisse stehen lassen können und nicht immer alles wieder wegräumen müssen», erklärt er seine Motivation. Er ist zudem Präsident des Vereins Bikesport Oberfreiamt, der sich ebenfalls an der Suche beteiligt hat und am Bau und Unterhalt des Skills Centers mitwirken wird.
Aus den Palettenstapeln darf in Merenschwand dann auch mal mehr werden. Vorbild sei das Skills Center in Thusis. Nur dass Blickenstorfer nicht mit der grossen Kelle anrühren will – lieber klein und fein. Aber auch das muss zuerst finanziert werden. Blickenstorfer läutet die Sponsorensuche ein: «Jede Spende hilft uns, möglichst rasch den Bikern etwas bieten zu können. Willkommen ist jede Art von Unterstützung, ob finanziell oder als Sachleistung.» Als Beispiel nennt er die Möglichkeit, dass ein Landschaftsgärtner einen Steingarten anlegen helfen oder ein Bauunternehmen Erdhügel aufschütten könnte. «Vor allem ist Manpower gefragt, mit Schaufel und Pickel im Skillscenter, oder im Hintergrund in der Administration, Social Media und gestalten der Infotafeln.»
Ein Park auf Zeit
«Eine Jump Line können wir uns auch vorstellen, aber wir bauen einfach vorzu, was wir gerade bauen können», kündigt Blickenstorfer an. Der Park soll für die Kinder-Trainings passen, aber auch routinierten Mountainbikern Spass machen. Ein paar Drops soll es ebenfalls geben. Der höchste Punkt der Wiese liege vier Meter höher als der tiefste, «daraus kann man etwas machen», ist der Initiant überzeugt. Die Anlage soll allen offen stehen und gratis benutzt werden können.
Die Rekursfrist ist inzwischen verstrichen, ohne dass jemand einen Einwand gegen das Projekt geltend gemacht hätte. Der Skills Park wird allerdings eine Zwischennutzung sein. Die 2500 Quadratmeter sind Teil einer grösseren Parzelle, auf der dereinst Wohnhäuser gebaut werden. «Diese Überbauung wird so gross, dass die Gemeinde zuerst das Schulhaus erweitern muss. Das dauert lang genug, dass sich unser Aufwand lohnt», ist Lukas Blickenstorfer überzeugt.