Von aussen sieht der Vanyx eher nach Geheimdienst-Operation als nach entspanntem Outdoor-Abenteuer aus. Doch der nachtschwarze Schein trügt, denn im Innern wird’s himmlisch. Gleich zwei Doppelbetten lassen Schlaf-Enthusiasten träumen, eines davon mit Sternen-Firmament. Dafür sind eindrückliche Aussenmasse von 6 x 2,5 x 3,7 Meter nötig. Der Vanyx ist unbeladen 3 Tonnen schwer. Ausgelegt für vier Personen und mit einem kleinen Wasservorrat an Bord bleibt da nicht viel Reserve für Gepäck übrig.

Ausgelegt ist der Vanyx für unbefestigte Strassen, mit 180-PS-Allrad-Antrieb und einem Chassis, das sich, wo nötig, um bis zu 15 Zentimeter anheben lässt. Basisfahrzeug ist ein MAN 180 TGE. Maximale Unabhängigkeit verspricht der Hersteller. An der Entwicklung der 800-Watt-Solaranlage soll das deutsche Fraunhofer Institut beteiligt gewesen sein. Dazu gehört auch eine Batterie mit der eindrücklichen Kapazität von 1200 Ampère-Stunden.

Wasser-Aufbereitung, Induktionsherd und 18-Speaker-Soundsystem

Zudem hat das Fahrzeug eine eigene Wasser-Aufbereitungsanlage, die jegliches unterwegs zugeführte Wasser bis zur Trink-Qualität reinigt. Voll machen sollte man den 700-Liter-Tank bringt allerdings nicht – siehe Zuladungs-Reserve im oberen Abschnitt.

Der Vanyx kommt ohne das übliche Gas fürs Kochen und Heizen aus. Die Energie dafür kommt von der Solarstrom-Anlage und vom Diesel-Motor. Klimafreundlich ist das nicht, dafür spart es Gewicht, argumentiert der Hersteller. Gekocht wird auf dem Induktionsherd.

Ein paar weitere Wohlfühl-Gadgets: Der Vanyx hat Bodenheizung und im ganzen, zweistöckigen Wohnbereich verteilen sich 18 Lautsprecher-Boxen, unter anderem ist das Sternen-Bett speziell beschallt. Dass all das bei einem Kleinserien-Camper nicht ganz billig herauskommt, kann man sich denken. 860’000 Euro sind dann aber eine Summe, für die es in Deutschland ein ganzes Haus gibt und in der Schweiz mindestens eine Wohnung.

vanyx.io

Wer ganz viel Zeit hat, kann sich den Vanyx in einem 82-minütigen Video vorführen lassen.