Das Wallis setzt auf Fairtrail und will die Nummer Eins werden | Ride MTB

Das Wallis setzt auf Fairtrail und will die Nummer Eins werden

Auf den Walliser Singletrails gilt Koexistenz, wie auf denen Graubündens. Nun propagiert auch der Kanton beidseits der Rhone Fairtrail. Mit dem Bündner Logo, aber einer eigenen Kampagne.

«Fairtrail möchte Wanderer, Biker und Bauern zusammenbringen», erklärt Samuel Blanchet, Projektleiter der Dienststelle für Wirtschaft, Tourismus und Innovation des Kantons Wallis. Sie alle sollen auf einander Rücksicht nehmen und sich mit Respekt begegnen, sodass alle ihren Aufenthalt geniessen, und die Landwirte ihrer Arbeit nachgehen können.

«Jetzt ist der richtige Moment, um alle an die Regeln zu erinnern, die auf den Wegen gelten», führt Blanchet aus. Grund ist das E-Mountainbike, das auch im Wallis mehr Verkehr und Begegnungen auf den Singletrails mit sich bringt.

Blanchet verrät, dass das Wallis anstrebe, die Nummer Eins der Schweiz im Mountainbike-Tourismus zu werden. Angesichts des Reichtums an Wegen und Angeboten für Mountainbiker ein nachvollziehbares, wenn auch ambitioniertes Ziel. Es ist zudem unverkennbar, dass der Kanton mit den vielen Hot Spots (Zermatt, Leukerbad, Verbier, Crans Montana etc.) das Biken auch auf Wegen begrüsst, die ursprünglich nicht dafür vorgesehen waren.

Wanderer, Biker und Bauern  

Von Graubünden übernimmt das Wallis nun die Idee und das Logo von Fairtrail. «Wir haben unsere Kampagne selber gestaltet, haben aber einen Vertrag, der uns das Verwenden des Logos erlaubt», präzisiert Blanchet. Die Botschaft: «Die Bergwelt ist ein Vergnügen zum Teilen.» Und weiter: «Ziel ist die Koexistenz auf Pfaden, Alpen und Wegen zu gewährleisten, um ein harmonisches und respektvolles Zusammenleben in der Natur zu fördern.»

2023 ist das Startjahr der Walliser Fairtrail-Kampagne. «Wir sind im Aufbau, die Aktivitäten fahren wir schrittweise hoch», beschreibt Samuel Blanchet. Wie in Graubünden werden «Fairdinands» unterwegs sein und die Wegnutzenden an die Regeln der Koexistenz erinnern. Info-Material wird den Walliser Gegebenheiten und Sprachen angepasst, Trail Bells gibt es ebenfalls.   

Bis 2025 wird Fairtrail im Wallis laut Blanchet sicher laufen. In jenem Jahr finden an mehreren Orten im Kanton Rennen der Mountainbike-Weltmeisterschaften statt. Ob die Kampagne danach weitergeht, steht in den Walliser Sternen. «Die Fairtrail-Regeln gelten immer», hält Blanchet fest.


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