Das ist die Zukunft des E-Bikes
Motor vorne, Schaltung hinten: Das ist die Bosch-Bauweise für eine E-Bike. Dieses Konzept ist sehr erfolgreich und weit verbreitet, hat aber Nachteile, denn der Verschleiss am Antriebsstrang ist äusserst hoch. Doch es geht auch mit einer Alternative, der Heirat des Motors mit der Schaltung. Die Motor-Getriebe-Einheit hat Pinion bereits zur Marktreife getrieben, entsprechende Bikes bewegen sich heute schon über die Trails.
Noch nicht ganz soweit ist man bei Villiger Dynamics. Das Unternehmen aus Oberrüti, das sonst Produkte für den Landwirtschaftsbereich herstellt, hat Fahrrad-begeisterte Mitarbeiter an Bord. Diese haben einen Mittelmotor mit zwei Elektromotoren und einem stufenlosen Getriebe entwickelt. Der erste Motor unterstützt den Fahrer, der zweite Motor regelt die Übersetzung mithilfe eines integrierten Planetengetriebes stufenlos.
Auch an Bord ist eine Stillstandsregelung, das Bike rolle nicht weg, und das ohne zu bremsen. Das Anfahren geschieht mit Motorunterstützung direkt ab dem Stillstand, das fühle sich an, wie mit dem Auto mit Automatik am Hang anzufahren. Doch damit ist nicht genug: Auch im Funktionsumfang ist eine automatische Anpassung der Übersetzung sowie eine Stromrückgewinnung beim Bremsen und Bergabfahren.
Aktuell ist nicht bestimmt, welche Fahrradhersteller mit Villiger Dynamics kooperieren werden. Nur eins ist heute schon klar: Der Motor-Getriebe-Einheit dürfte die Zukunft am E-Bike gehören.