Arc8 präsentiert das vielleicht filigranste und vielseitigste Enduro-Bike | Ride MTB

Arc8 präsentiert das vielleicht filigranste und vielseitigste Enduro-Bike

Arc8 Extra 2.0

Im Jahr 2019 stellten Arc8 das Enduro-Bike «Extra» vor. Jetzt präsentiert die Schweizer Marke die Weiterentwicklung dessen. Das Extra 2.0 kommt mit einem auffallend filigranen, leichten aber robusten Carbon-Rahmen mit Dual Pivot Federungssystem, bei dem ein Slider die bisherige Umlenkung ersetzt. Es kommt als Twentyniner mit 160 oder als Mullet mit bis zu 180 Millimeter Federweg und deckt damit mehrere Einsatzbereiche ab.

«Mit dem ersten Extra wollten wir eine langhubige Spassmaschine entwickeln: laufruhig und wendig, geringes Gewicht gepaart mit viel Federweg, hochwertig und bezahlbar», erklären Jonas Müller und Serafin Pazdera von Arc8 Bicycles. «Unser Ziel war es seit Beginn, spassige Bikes zu entwickeln. Racing lag nicht unbedingt in unserem Fokus, und trotzdem haben alle unsere Bikes den Weg in den Rennzirkus gefunden.»

Für die beiden Arc8-Macher war es der logische Schritt, das Extra 2.0 einen Schritt weiter in Richtung Enduro und Racing zu entwickeln, ohne an Vielseitigkeit einzubüssen. So kommt das «Extra Air» als Twentyniner mit 160 Millimeter an Front und Heck, das auf Trail-Touren zuhause ist. Das «Extra Coil» hingegen rollt auf 27.5-Zoll hinten und 29-Zoll-Laufrad vorne. Hier gibt das Stahlfederbein 165 Millimeter Hub her, während vorne eine 170er-Forke arbeitet. Bikeparkfans können das Extra 2.0 problemlos mit einer 180-Millimeter-Forke ausstatten.

Schlank, leicht, aber robust

Auffallend am Arc8 Extra 2.0 sind die verhältnismässig dünnen Rohre. Wo andere Hersteller auf grosse Rohrdurchmesser bauen, setzt Arc8 auf weniger Durchmesser, dafür auf mehr Wandstärke. Damit steht der Carbon-Rahmen in Sachen Steifigkeit in nichts nach, ist aber sehr viel Widerstandsfähiger gegen äussere Einflüsse. Weiter fällt das Unterrohr konkav aus, um die Angriffsfläche bei hochschnellenden Steinen zu verringern. Beim Gewicht liegt das Extra 2.0 auf der leichten Seite. Mit Slider, Steckachse, Schaltauge, Sattelklemme, Rahmenschutz, Storage Box-Abdeckung und Luftdämpfer wiegt der Rahmen lediglich 2550 Gramm.

Die Geometrie ist neu etwas rennsportorientierter ausgelegt. Lagen Lenk- und Sitzwinkel beim Extra-Erstling bei 64 und 76 Grad sowie der Radstand (Grösse M) bei 1228 Millimetern, flacht beim Extra 2.0 der Lenkwinkel auf 63 Grad ab, der Sitzwinkel steilt um zwei Grad auf und der Radstand wächst auf 1273 Millimeter an (Grösse M low Position mit 170mm Gabel).

Der Rahmen verfügt über einen Flip-Chip, der den Hinterradwechsel zwischen 27.5- auf 29-Zoll-ermöglicht, ohne die Geometrie zu verändern. Mit dem Trend zu kürzeren Kurbeln haben Arc8 das Tretlager nochmals etwas tiefergelegt.

Simpel und praktisch

Weiter verfügt der Rahmen über eine interne, aber partielle Kabelführung. Dies erlaubt eine individuelle Anordnung von Kabel und Leitungen. Weiter führen Arc8 Kabel und Leitungen neu durchs Steuerrohr und nicht durch den Steuersatz, wie beim Extra-Vorgänger.

Auch dem Bedürfnis nach Stauraum wird nachgekommen. So verfügt das Extra 2.0 über eine Storage Box. In diese werden zwei Taschen in das Unterrohr geschoben, wo Ersatzschlauch, Reifenheber, sowie eine kleine Pumpe Platz finden. Das Minitool lässt sich direkt am Deckel befestigen. Damit ist alles schnell und einzeln erreichbar.

Trotz des tieferliegenden Dämpfers haben Flaschen von 500 Millilitern Volumen garantiert Platz, je nach Hersteller passen sogar 600-Milliliter-Flaschen rein. Weiter sind 200 Millimeter Bremsscheiben das Minimum, und der Rahmen ist ASTM (Kategorie) 5 geprüft und somit für Renn- und Bikepark-Einsätze freigegeben.

Federungssystem der Leichtgewichte

Beim Extra 2.0 setzt Arc8 auf das Dual Pivot Suspension Federungssystem. Damit ist es wohl das einzige Enduro-Bike, das mit nur zwei Drehpunkten am Hinterbau auskommt. Der Rest erledigt der Slider, der den bisherigen Umlenkhebel ersetzt, und der bereits erfolgreich bei den Cross-Country- und Trail-Modellen Evolve und Essential Verwendung findet. Dieses Slider-System entspricht einem sehr langen Umlenkhebel und bewirkt eine linear-progressive Federkennlinie. Dadurch ergibt sich eine genau beeinflussbare Federung, die zu Beginn sehr sensibel anspricht und dann gleichmässig Federweg freigibt. Das ergebe ein kontrolliertes Gefühl durch den gesamten Federweg.

Die hohe Progression mache das System zudem perfekt für den Einsatz von Stahlfederdämpfern. Ein weiterer Vorteil von Arc8‘s Dual Pivot Suspension Systems ist, dass sich Progression, Federweg und Anti-Squat unabhängig voneinander einstellen lassen. Gesamthaft biete das Extra 2.0 ein sehr sensibles Ansprechverhalten bergab, gepaart mit einer relativ wippfreien Bergauf-Performance.

Ein Rahmen, viele Optionen

Arc8 bietet mit dem neuen Extra viele Möglichkeiten. Die Rahmen gibts in den Grössen S, M und L, sowie in den Farben Rubino Red, Sage Green und Silver Mist, allesamt mit Samt-Finish.

Vom leichten Touren-Bike bis zum Bikepark-Boliden ist mit dem Extra 2.0 alles und individuell möglich. Dennoch bietet Arc8 fünf ideale Konfigurationen, zwei mit Stahl- und drei mit Luftfederbeinen – Extra Coil und Extra Air.

Die Extra-Air-Modelle gibt es in folgenden Ausstattungen.

  • Shimano XT, Fox 36 Performance, 160mm für 6499 Euro
  • Sram GX AXS, Fox 36 Factory, 160mm für 7699 Euro
  • Shimano XTR, Fox 36 Factory, 160mm Launch Edition für 8999 Euro

Extra-Coil-Modelle

  • Shimano SLX, Marzocchi Bomber Z1, 170mm Launch Edition für 5999 Euro
  • Shimano XT, Fox 38 Factory, 170mm für 7499 Euro

Rahmen-Kits

  • Extra 2.0 Rahmen-Kit ohne Dämpfer für 3399 Euro
  • Extra Air Rahmen mit Fox Float X Performance Dämpfer für 3799 Euro
  • Extra Air Rahmen mit Fox Float X Factory Dämpfer für 3999 Euro
  • Extra Coil Rahmen mit Fox DHX2 Factory Dämpfer für 4199 Euro

Eine kleine Anzahl Komplett-Bikes sind ab sofort bei ausgewählten Fachhändlern erhältlich. Grössere Stückzahlen und Rahmen-Kits würden ab März ausgeliefert.

arc8bicycles.ch
 


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