Ruhe gibt hingegen der überarbeitete Motor, das ist sicherlich eine der tollsten Neuigkeiten in Bezug auf die 2025er-Version der Performance Line CX. Mehr Dynamik am Berg, mehr Agilität auf dem Trail und mehr Laufruhe auf der Tour, das waren die Vorgaben an die Ingenieure. Das E-Mountainbike-Erlebnis soll mit dem aktualisierten Antriebssystem auf ein neues Niveau gebracht werden.

Optimierte Sensorik

Die Leistungsdaten sind dieselben wie bei der letzten Version, doch wurde stark an der Feinabstimmung des Motors, der Software und der Sensorik gearbeitet. Mehrere Hochleistungssensoren messen präzise den Pedalinput – mehr als 1000 Mal pro Sekunde. Neben einem Kadenzsensor und einer präzisen Drehmomentmesstechnik kommen auch Inertialsensoren (IMU) zum Einsatz. Diese messen Beschleunigung und Drehraten in sechs Richtungen und erkennen so Steigungs- und Neigungswinkel sowie Erschütterungen. So «weiss» das System, wie steil der Anstieg ist und ob man sich auf einem Forstweg oder einem Wurzel-Trail befindet. Das Ganze resultiert unter anderem in neuen Features, die speziell am Berg Vorteile bringen.

Hill Hold

Bei aktivierter Schiebehilfe genügt ein Druck auf die Minustaste am Schalter und das System «hält» das Hinterrad für zehn Sekunden an Ort und Stelle. Das verhindert ein Hangabwärtsrollen. Diese Funktion erleichtert auch den Aufstieg aufs E-MTB am Hang. Wer sein Bike auf unwegsamem Gelände hochschieben muss, kann dank «Hill Hold» kurz rasten, ohne die Bremse zu ziehen. Ideal, wenn es über Steinstufen oder lange Treppen hoch geht.

Hill Climb und Schiebehilfe

Die neue Berganfahrhilfe erkennt, wie steil der Hang ist, und unterstützt optimal bei der Anfahrt, egal welcher Fahrmodus eingestellt ist. So gelingt ein sicheres Anfahren in jeder Lage. Das ist in alpinem Terrain bei gewollten wie auch unabsichtlichen Stopps ein grosser Benefit.

Bei der Schiebehilfe wurde nachgearbeitet: Neu erkennt das System die Gehgeschwindigkeit und passt das Schiebetempo an.

Besseres Fahrgefühl und Extended Boost

Die neue Sensorik, die optimierte Software und das Finetuning des Motors haben auch auf das allgemeine Fahrerlebnis einen Einfluss. Die Kraft der neuen Performance Line CX entfaltet sich dynamischer und präzise abgestimmt auf das jeweilige Fahrmanöver. Die Unterstützung folgt exakt dem Pedal-Input. Das Fahrgefühl ist etwas sanfter als gewohnt, doch nicht weniger kraftvoll. Insgesamt reagiert das System schneller als bisher und schafft die ideale Balance von Dynamik, Performance und Verschleiss.

Der neue CX-Sound

Bosch hat das Getriebe der neuen Performance Line CX bezüglich Geräuschentwicklung optimiert. Beim Bergabfahren ist der externe Antriebsstrang (Kette, Kettenblatt, Kassette) vom internen (Freilauf, Getriebe, Motor) entkoppelt. So konnten die mechanischen Geräusche weiter reduziert werden. Verschwunden ist auch das Klackern, das bei der Abfahrt zu hören war.

PowerTube 600 und PowerTube 800 – die neuen Akkus

Teil des neuen Systems sind auch zwei neue Akkus. Die PowerTube 600 wiegt 3 Kilogramm. Wer ein Mehrgewicht von 900 Gramm in Kauf nimmt, erhält mit der PowerTube 800 entsprechend 200 Watt mehr Energie. Beide Akkus haben die gleiche Länge. Je nach Konstruktion des E-Bikes lassen sich diese einfach ausbauen und tauschen. Der mit der SX-Linie eingeführte Range-Extender «Power More 250» ist auch mit der Performance Line CX 2025 kompatibel.

Display Purion 400 

Das neue Display ergänzt die Performance Line CX. Mit einem für E-MTBs angepassten, minimalistischen Design ist es optimal geschützt im Lenkerdreieck positioniert. Die 1.6 Zoll grosse Anzeige ermöglicht einen Überblick über die wesentlichen Fahr- und Fitnessdaten wie Geschwindigkeit, Reichweite, Leistung oder Gesamtdistanz. Das Purion 400 ist auch als Nachrüstelement für E-Bikes mit Boschs «Smart System» erhältlich.

Nachhaltigkeit grossgeschrieben

Für die Herstellung der Performance Line CX sowie der beiden Akkus PowerTube 600 und 800 verwendet Bosch teilweise recyceltes Material: erstmalig im grössten Kunststoffteil des Antriebs sowie im Akkuhalter und im Akkugehäuse. Darüber hinaus konnte bei den Akkugehäusen die Wandstärke reduziert werden, was zu massiven Gewichtsreduktionen führt. Zusätzlich wurde auf die schwarze Farbbeschichtung verzichtet.

Recyceltes Material wird nun konkret in der Fettleitplatte des Motors, in der Schutzkappe des Akkuhaltersystems und im Akkugehäuse eingesetzt. Die Fettleitplatte trägt durch das Bereitstellen des Fettdepots wesentlich zum Wirkungsgrad und zur Lebensdauer des Antriebs bei und wurde erstmals mit einem Kunststoff produziert, der zu circa 50 Prozent aus recyceltem Material besteht. Für die Schutzkappe des Akkuhaltersystems verwendet Bosch recyceltes Polypropylen, während sie beim Akkugehäuse, bestehend aus circa 38 Prozent recyceltem Material, Aluminium benutzen.

In Pilotprojekten setzt Bosch eBike Systems im Einkauf auf Komponenten, die mit Strom aus regenerativen Quellen produziert wurden. Dies gilt für das Aluminium der Akkugehäuse sowie des Motors.